Besuch der TH Aschaffenburg
Einen Einblick in Leben und Lehre an der TH Aschaffenburg erhielten die Schülerinnen und Schüler der Q12 am ersten Wandertag. Zunächst stellten die Referentinnen kurz die TH und ihre Fakultäten vor, erläuterten den typischen Studienverlauf und gingen auf die Unterschiede zwischen Universität und Hochschule ein. Dabei betonten sie besonders das bessere Betreuungsverhältnis und die familiärere Atmosphäre an der TH und wiesen auf die Möglichkeit eines Auslandssemesters hin, da die TH viele Kontakte zu europäischen Partnerhochschule hat.
Nach dem einführenden Teil konnten unsere Schülerinnen und Schüler in drei verschiedene Studienfelder hineinschnuppern. Prof. Dr. Kilian Hartmann von der Fakultät für Ingenieurwissenschaften referierte zum Thema „Warum freiwilliger Umweltschutz nicht funktioniert“ und beleuchtete das Thema damit aus einer ganz anderen, für Schüler ungewohnten Perspektive, was für zahlreiche Aha-Effekte sorgte. Prof. Dr. Miriam Sebold stellte mit ihrem Beitrag einen in Aschaffenburg neu eingerichteten Studiengang vor, der bei Studierenden höchst beliebt ist: Wirtschaftspsychologie. Dass diese Studienrichtung nicht nur reine Theorie ist, sondern immer wieder ganz konkrete Bezüge zum alltäglichen Leben aufweist, machte Prof. Sebold in ihrem Vortrag mit dem Titel „… aber das habe ich doch schon immer so gemacht! – Die Macht der Gewohnheiten“ deutlich. Dabei betonte die Professorin, dass Gewohnheiten per se nichts Schlechtes sind, da sie den Menschen in alltäglichen Entscheidungssituationen entlasten können. Gleichzeitig gibt es aber auch schlechte Gewohnheiten, die man lieber abstellen sollte, was am effizientesten mit der sog. WOOP-Methode möglich ist. Diese konnten die Schüler dann an einem Beispiel aus ihrem eigenen Alltag ausprobieren. Nach diesem sehr lebendigen und lebensnahen Vortrag ist Wirtschafspsychologie vielleicht auch für den ein oder anderen Schüler am HSG eine attraktive Option. Der dritte Vortrag fand im Labor von Prof. Dr. Manfred Stollenwerk statt und beschäftigte sich mit der Frage „Vakuum- und Beschichtungstechnik – oder: Wie bleiben die Chips frisch?“ Äußerst anschaulich und mit vielen praktischen Experimenten erläuterten Prof. Stollenwerk und sein Mitarbeiter Herr Johannes Stadtmüller den Schülern, in welchen Bereichen Vakuum- und Beschichtungstechnik zum Einsatz kommen. Welch ungeheure Kraft ein Vakuum hat, konnten unsere Schüler selbst erfahren, als sie versuchten, zwei metallene Halbkugeln auseinander zu ziehen, aus denen zuvor mittels einer Vakuumpumpe die Luft herausgesaugt worden war. Höhepunkt der Show war die Beschichtung einer Glasplatte mit Aluminium. Dazu wurde mit einer Hochleistungspumpe ein Vakuum erzeugt, das annähernd an den Bereich außerhalb der Erdatmosphäre herankam, wodurch der in der Versuchsanordnung angebrachte Wolframdraht zum Glühen gebracht wurde und das dort platzierte Aluminium verdampfte. Durch eine Schablone wurde so das Logo der TH auf einen Glasträger aufgedampft, den unsere Schüler als kleines Andenken an ihren Besuch mit nach Hause nehmen konnten.
Herzlichen Dank an die TH Aschaffenburg, die diesen eindrucksvollen Tag im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem HSG als Partnerschule der TH ermöglicht hat.
WRI Obernburg
Mini-Spielekonsole selbst gelötet
Eine Spielekonsole in knapp zwei Stunden aus seinen einzelnen Baukomponenten löten und zusammenbauen!? Hm, geht das überhaupt?
Die Juniorforscherinnen und –forscher der 6a haben sich dazu mit ihren Lehrern Christoph Classen und Andreas Wilke auf den Weg nach Obernburg zum Walter-Reis-Institut (WRI – Institut für Technologie) gemacht. Empfangen wurden sie dort von Thomas Schneider, der die Gruppe betreute und durch den Nachmittag führte. Klar, ganz ohne einen kurzen Theorieteil ging es anfangs natürlich nicht: ein paar wichtige Grundbegriffe zur Elektrizitätslehre mussten erklärt werden und vor allem auch das Löten selbst.
All das durfte anschließend an den Lötstationen praktisch erprobt und selbst ausprobiert werden: Lötkolben auf knapp 400°C vorheizen, Abzug einschalten, Lötkolben reinigen und dann nach dem gelernten Rezept Schritt für Schritt erste Kontakte leitend miteinander verbinden. War zwar gar nicht so einfach, klappte aber schon sehr gut!
Die eigentliche Arbeit am Bausatz konnte beginnen. Taster, Batteriehalter, Widerstände, Prozessor und vieles mehr mussten an die richtigen Stellen der Platine gelötet werden. Jetzt noch das Gehäuse montieren und fertig!
„Space Attack“ funktionierte auf Anhieb und konnte auch gleich ausprobiert werden!
Neben einer guten Portion Löt-Grundkenntnissen durften die SchülerInnen auch ihre Mini-Konsolen mit nach Hause nehmen. Alle waren sichtlich geschafft von über zwei Stunden konzentrierter Arbeit, aber vor allem auch sehr stolz auf das Ergebnis des Nachmittags!
Herzlichen Dank an das WRI und Herrn Thomas Schneider für die perfekte Vorbereitung und die professionelle Betreuung! Wir haben viel gelernt und kommen gerne wieder!
Das Bildungsprojekt MINTbayU schafft neue kostenlose Freizeitangebote im MINT-Bereich. Weiteres unter mintbayu.de
JuniorForscher als Urkundensammler
Die erfolgreichen Kurse 2021/2022
Wenn Regen wie Sonne ist
Wenn Regen wie Sonne ist
Jede Klasse wünscht sich für einen Ausflug schönes Wetter. Jede? Die JuniorForscher des Hermann-Staudinger-Gymnasiums waren überglücklich, dass es bei ihrem Besuch der Seltenbachschlucht in Klingenberg nach langer Trockenheit über Nacht endlich geregnet hatte. Die Feuchtigkeit hatte viele Salamander aus ihrem Unterschlupf gelockt. Begeisterte und hellwache Kinderaugen fanden immer mehr von ihnen und beobachteten die langsamen, aber sehr geschmeidigen Bewegungen der schwarz-gelben, anmutigen Tierchen. Selbstverständlich wurden besonders schöne Exemplare digital im Bild festgehalten und der „Absturz“ eines Salamanders aus 10 cm Höhe in das Bachbett wurde nicht nur gebannt verfolgt, sondern im Film dokumentiert und mit den anderen JuniorForschern geteilt.
Wie gut, dass ihm nichts passiert ist und er danach wieder unbeirrt seiner Wege ging. Unbeirrt ging aber die Diskussion unter den Schülern weiter, ob der Salamander wohl ein Weibchen oder ein Männchen sei. Die Kinder hatten also viel von der fachkundigen Einführung von Frau Ühlein im Kopf behalten und versuchten ihr Wissen am lebenden Objekt anzuwenden. Natürlich ohne dabei dem Tier zu nahe zu kommen oder es gar zu berühren. Denn Frau Ühlein hatte neben biologischer Feinheiten auch sehr eindringlich auf den nötigen Schutz der Tiere und ihrer Lebenswelt hingewiesen. Dass die Kinder diese Botschaft verinnerlicht hatte, konnte man während der ganzen Wanderung durch die Schlucht spüren. Salamander-begeisterte Kinder sind eben die besten Tierschützer – auch und gerade bei Regen!