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Nutzung von Open-source-Produkten als Grundsatz – die Schüler sollen unabhängig werden von Microsoft u. Co 

In den meisten Schulen Bayerns wird in der täglichen Unterrichtsarbeit kostenpflichtige Software eingesetzt, die häufig sogar das Abschließen eines Abos, das entweder sofort oder später den Haushalt strapaziert, notwendig macht (z.B. Microsoft, Apple). Außerdem bedingen diese Systeme häufig eine Bindung an ein bestimmtes Unternehmen, was wiederum Druck auf die Elternhäuser zur Anschaffung von Produkten des gleichen Herstellers ausübt.

Das HSG vertritt die Auffassung, dass Bildung unabhängig vom Geldbeutel und der privaten IT-Ausstattung der Eltern sein sollte.

Neben der finanziellen Unabhängigkeit von großen Softwareanbietern wollen wir bei unseren Schülern geistige Freiheit fördern. Unsere Schüler sollen nicht lernen, wie man Microsoft Excel anwendet, sondern wie ein Tabellenkalkulationsprogramm funktioniert, damit sie sich in einer ständig wandelnden digitalen Welt schnell in beliebige Systeme einarbeiten können – anbieterunabhängig(!).

Um diese Philosophie umsetzen zu können, wurde das gesamte Schulnetz auf die Nutzung von vollständig kostenloser Open-Source-Software ausgerichtet. Alle Client- und Serversysteme der Schule werden mit dem stabilen Open-Source-Betriebssystem Debian-Linux betrieben. Wir verwenden in unserer Arbeit sowohl Linux, als auch Android, IOS oder Windows, um den Schülern eine Einführung in ein breites Spektrum an Systemen zu bieten. Wir sind daher nicht NUR Linux – verstehen uns aber als schulischer Vorreiter in diesem Bereich.

Linux Logo

Jede Software, die im Unterricht eingesetzt wird, ist für die Schüler gratis und i.d.R. auch für andere Betriebssystem verfügbar (Windows, Linux, MacOS, …).

Positiver Nebeneffekt: Durch den Einsatz von kostenloser Software und den damit eingesparten Lizenz-, Einrichtungs- und Wartungskosten sowie den umfangreichen, unentgeltlichen Arbeitseinsatz einiger Lehrkräfte konnte das HSG eine leistungsfähige IT-Infrastruktur aufbauen. Bei uns steht mittlerweile in jedem Klassenzimmer ein top ausgestatteter Rechner mit stabilem Internetzugang. Eine geschickte Einteilung der IT-Infrastruktur in getrennt abgesicherte Subnetze erleichtert darüber hinaus die Fehlersuche im Fall von defekten Geräten oder Vandalismus erheblich, da nie das gesamte Netz, sondern nur Teile davon betroffen sind.

Probleme mit Viren, Malware oder ähnlicher Schadsoftware existieren am HSG nicht, da unsere Systeme aufgrund ihrer Beschaffenheit leicht gegen derartige Schadsoftware immun gemacht werden können und weltweit ohnehin nur sehr wenige Schadprogramme für Linux existieren.

Das HSG verfügt auch über ein flächendeckendes Campus-WLAN mit zentral gesteuertem Voucher-System, mit dessen Hilfe die Lehrer selbstständig in ihren Stunden zeitlich beschränktes WLAN für die Schüler bereitstellen können, ohne dabei ihre Aufsichtspflicht zu verletzen (wahlweise mit den schuleigenen Tablets oder über BYOD). Den Zeitraum der Bereitstellung kann dabei der Lehrer selbst bestimmen. Schulweit nutzbare Schüler- und Lehreraccounts mit jeweils privaten Bereichen und über Zero-Knowledge-Konzepte abgesicherte Login-Daten sowie in jedem Klassenzimmer nutzbare zentrale Laufwerke sind ohnehin selbstverständlich. In jedem Klassenzimmer und in den Computerräumen erwartet die Benutzer immer die gleiche Benutzeroberfläche, unabhängig von der dort genutzten Hardware.