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Unsere Mädchen können am Projekt Cyber-Mentor: Mädchen für MINT teilnehmen.

Ansprechpartnerin: Elisabeth Kapeller.

Open Roberta motiviert v.a. Mädchen für Programmierung und Roboterbau. 

Ansprechpartnerin: Anja Ühlein

 

Tiefseeforschung hautnah

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Ein Video zeigt, wie ein Roboter im schwarzen Wasser, beleuchtet durch wenige Scheinwerfer auf schlammigen Meeresgrund abgesetzt wird. „Wenn ich dieses Video sehe, erinnere ich mich an den Moment, als mein Baby, genannt NOMAD, auf arktischem Meeresgrund abgesetzt wurde. Das war sehr aufregend.“ Elena Schiller merkt man die Begeisterung an, mit der sie von ihrer Arbeit berichtet und dass sie viel Zeit, Energie und Ideen in die Entwicklung dieses Roboters investiert hat. Keinen gewöhnlichen Roboter, sondern einen Tiefseeroboter, der in 6000 Meter Tiefe auf dem Meeresgrund Experimente durchführen kann.
Diese Begeisterung hat im Physiksaal des Hermann-Staudinger-Gymnasiums auch längst die Schülerinnen und Lehrerinnen ergriffen, die gebannt ihrem Vortrag zuhören. Elena Schiller war als Maschinenbauingenieurin am Alfred-Wegener-Institut Teil eines Teams, das für Expeditionen des Forschungsschiffs „Polarstern“ Forschungsequipment entwickelt hat. „Völlige Dunkelheit, großer Druck und das Salzwasser, das sogar Edelstahl in kurzer Zeit zersetzt: Das sind Anforderungen, die extrem herausfordernd sind. Das Material dazu kann man auch nicht einfach im Supermarkt nebenan kaufen.“ Sie hebt ihre zwei Notizblöcke hoch, vollgekritzelt mit Ideen aus zwei Jahren Entwicklungsarbeit. „Als Maschinenbauingenieurin braucht man in seinem Berufsfeld viel Kreativität“, betont die ehemalige Schülerin des Hermann-Staudinger-Gymnasiums, in ihrem Vortrag vor Schülerinnen der 9. und 10. Klassen. „Und den Rest lernt man im Studium!“ Mit diesen Worten macht sie den Schülerinnen Mut, als Frau in einem männerdominierten Berufsbereich Flagge zu zeigen.
Den Alltag auf einem Forschungsschiff beschreibt sie eindrücklich durch witzige Anekdoten und viele Bilder und Videos – natürlich auch von Eisbären. Mittlerweile war sie an den entlegensten Orten der Welt. Christine Büttner, die Schulleiterin des Hermann-Staudinger-Gymnasium, freut sich, dass „eine weitgereiste HSGlerin wieder in ihre alte Heimat zurückgekommen ist, um unsere Schülerinnen für naturwissenschaftliche Studien zu motivieren“. Auch Elisabeth Kapeller, MINT-Koordinatorin am HSG, ist von dem Vortrag begeistert: „Wir sind stolz, dass hier am HSG immer mehr Mädchen erfolgreich in Roboterbau, Naturwissenschaften und Technik aktiv sind. Vorträge wie heute sollen den Schülerinnen durch weibliche Vorbilder eine Perspektive in der Berufswelt aufzeigen.“

Dirk Simon

 

MINT-Girls für den Weltraum

Von Elena Zengel

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Zusammen mit mehr als 200 anderen Mädchen aus der Region besuchten wir, Mädchen des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach/Main, verschiedene Workshops und hörten einen Vortrag der vielleicht ersten deutschen Astronautin im All: Dr. Insa Thiele-Eich.

Nach einer kurzen Begrüßung durch die Hochschulpräsidentin machten wir uns auf den Weg zu unserem ersten Kurzpraktikum an diesem Tag, bei dem es um Thermografie ging. Das ist die Wissenschaft, bei der man „Wärme sichtbar macht“. Wir durften also mit Wärmebildkameras experimentieren und schauen, wie ‘heiß‘ wir wirklich sind. Dabei führten uns die Referenten kurz in die Anwendung der Thermografie ein, die zum Beispiel bei der Gebäudedämmung eingesetzt wird.

Danach blickten wir in die Zukunft: Bei einer Demonstration zu automatisiertem Fahren konnten wir sowohl das „Autonome Forschungsfahrzeug“ der Hochschule sehen, als auch Einblick in den Stand der Forschung erhalten. Am Ende des Vormittagsprogramms durften wir mit Hilfe von Professor Bruhm ein kleines Programm zur Fertigungsautomatisierung selbst erstellen und am Modell erproben.

Das Highlight des Tages kam allerdings nach der Mittagspause: der Vortrag der Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich. Dass sie den Vortrag hielt, passte sehr gut zum Thema des Tages, Frauen und Mädchen in der Wissenschaft. Sie ist nämlich dreifache Mutter, Doktor der Metereolgie, eine echte Power-Frau und sie wird wahrscheinlich Mitte nächsten Jahres die erste deutsche Frau auf der Raumstation sein. Absolut authentisch und spannend erzählte die 36-Jährige von ihrem Lebenslauf und wie sie zur Raumfahrt gekommen ist. Bei Insa Thiele-Eich liegt das Astronautenleben in der Familie. Schon ihr Vater ist ins Weltall geflogen, weshalb sie in den USA aufwuchs. Das Universum habe sie schon immer fasziniert, erzählte sie uns.

Nachdem ihre erste Bewerbung bei der ESA, direkt nach dem Studium, erfolglos war, gab sie nicht auf, sondern bewarb sich ein paar Jahre später bei dem Projekt „Astronautin“. Dieses aus Spendengeldern finanzierte Projekt hat unter anderem das Ziel, die erste deutsche Frau ins Weltall zu fliegen. Nach vielen Prüfungen, in denen ihre physische und psychische Leistungsfähigkeit getestet wurde und sie unzählige Aufgaben unter Aufsicht von Psychologen lösen musste, kam die erhoffte Nachricht: Sie ist eine von zwei Frauen, die sich vorbereiten, um 2021 ins All zu fliegen.

Jetzt trainiert sie jede Woche und macht dabei wirklich coole Sachen. So nahm sie zum Beispiel an Parabelflügen teil, bei denen ein Flugzeug parabelförmig, also abwechselnd hoch und runter, fliegt (ungefähr 20-30 Mal). So kann man für circa 20 Sek im freien Fall die Schwerelosigkeit erleben. „Man kann sich das Gefühl der Schwerelosigkeit so vorstellen, wie den Moment kurz vor dem Einschlafen. So, als ob man gleich fällt.“ erklärt die Astronautin. Außerdem trainiert sie oft unter Wasser in einem Nachbau der Raumstation, wofür sie extra einen Tauchschein machte.

Der Raumanzug sei für Frauen viel zu groß. An diesen und vielen anderen „Kleinigkeiten“ merke sie oft, dass Frauen in der Raumfahrt eher eine Seltenheit sind. Auch gibt es noch viel zu wenige ausgewertete Experimente über die Reaktionen des weiblichen Körpers auf die Einflüsse des Weltraums. Umfangreiches Datenmaterial existiere nur von Männern.

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