Geographie Archiv SJ 2020-2023
Die etwas andere Entwicklungshilfe: Die „EinDollarBrille“ stellt sich vor - ein Onlinevortrag mit anschließenden Praxisübungen
Heute, am 15.6.2023, wurde den Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10b die Entwicklungshilfeorganisation „EinDollarBrille“ vom ehrenamtlichen Mitarbeiter Norbert Richter vorgestellt.
Einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge bräuchten mehr als 950 Millionen Menschen weltweit eine Brille, die sie sich aber nicht leisten können. Ohne Brille fällt es diesen Menschen schwer zu lernen, zu arbeiten und für ihre Familien zu sorgen. Da es in Entwicklungsländern nicht so einfach ist wie bei uns, einen Sehtest beim Augenarzt zu machen und dann eine erschwingliche Brille zu kaufen, entsteht dadurch ein sehr hoher Einkommensverlust bei sehbeeinträchtigten Menschen. Der ehemalige Realschullehrer Martin Aufmuth aus Erlangen wollte diese Situation ändern und erfand die „EinDollarBrille“ mit der er eine augenoptische Grundversorgung in Entwicklungsländern sicherstellen will. Die Brille mit Materialkosten von etwa einem US-Dollar besteht aus flexiblem Federstahldraht und Kunststoffgläsern.
Die Schüler lernten bei dem Vortrag die Biegemaschine kennen, mit der man ganz ohne Strom Brillen herstellen kann, da Strom oft Mangelware in den Projektländern ist. Außerdem wurde beim Video zum Härtetest der EinDollarBrille deutlich, dass die Brille äußerst robust und an die oft rauen Umweltbedingungen in Entwicklungsländern angepasst ist. (Selbst ein Auto schafft es nicht die Brille zu zerbrechen!) Da wurde so manch ein Brillenträger in den Klassen neidisch auf die kratz- und bruchfeste EinDollarBrille.
Die Vorgehensweise in den Projektländern zu denen derzeit zum Beispiel Burkina Faso, Malawi, Kenia, Bolivien, Peru und Indien gehören ist wie folgt: Lokale Teams fahren direkt zu den Menschen und machen Sehtests. Wer Bedarf hat, erhält sofort im Anschluss die passende Brille. Außerdem werden Menschen vor Ort zu augenoptischen Fachkräften ausgebildet und darin geschult die Biegemaschine zu bedienen, um Brillen selbst herzustellen – ein gutes Beispiel für die „Hilfe zur Selbsthilfe“. Somit ist die Arbeit in den Projektländern nachhaltig und schafft außerdem Arbeitsplätze.
Im Anschluss an den kurzweiligen Vortrag durfte dann die 10b mit der von der Organisation zur Verfügung gestellten Schulaktionskiste einige praktische Erfahrungen sammeln. Sie führten zum Beispiel Sehtests miteinander durch, wobei verschiedene Brillen mit Stärken zwischen +4 und +6 Dioptrien aufgesetzt wurden, um zu erfahren, wie es ist sehbeeinträchtigt zu sein. Sie mussten versuchen kleine Rätsel und Labyrinthe mit Sehschwäche zu bearbeiten und durften mit Büroklammern und Zangen versuchen eine Brille zu biegen. Ihnen wurde durch diese Praxisübungen bewusst, was es bedeutet, fehlsichtig zu sein und zeigte, wie wichtig eine augenoptische Grundversorgung weltweit ist.
Den beiden 10. Klassen wurde heute eine kleine, aber sehr wirkungsvolle Entwicklungshilfe vorgestellt, die auch sie dazu ermutigen soll, selbst aktiv zu werden.
PS: Inzwischen wurden bei der Theateraufführung der Unterstufe 250 € für die Organisation gesammelt. Das Geld kann nun genutzt werden, um Menschen in Entwicklungsländern zu helfen, die fehlsichtig sind und dringend eine Sehhilfe benötigen. Vielen Dank an alle Spender!
Eine botanische Weltreise der 10b – Geographie-Exkursion zum Frankfurter Palmengarten
Nach mehreren Jahren „Corona-Pause“ konnte nun endlich wieder eine Exkursion in den Palmengarten Frankfurt stattfinden. Im Fach Geographie wird in der 10. Klasse das Thema „Klima- und Vegetationszonen der Erde“ behandelt, wobei in diesem Zusammenhang der Fokus auf dem Tropischen Regenwald, den Savannen und den Wüsten der Erde liegt. Im Palmengarten konnten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b bei einer Führung durch das Tropicarium binnen kürzester Zeit eine botanische Weltreise unternehmen und das Klima sowie die Vegetation der verschiedenen Zonen hautnah erleben. Die SchülerInnen wurden vorbei an meterhohen Kakteen aus Mexiko, an Affenbrotbäumen aus Madagaskar, an Palmfarnen, Macadamia und Grasbäumen aus Australien sowie an Kakaobäumen, Pfeffersträuchern, Bromelien und Mangrovenbäumen der feuchten Tropen geführt. Immer wieder durften auch Früchte der tropischen Nutzpflanzen probiert werden, was den SchülerInnen besonders gut gefiel. Die teure Frucht des Affenbrotbaums sowie die Rinde eines Zimtbaumes wurden gekostet. Am Ende durften getrocknete Kakaobohnen probiert werden, die ein sehr natürliches, nussiges Aroma hatten, welches nicht direkt an Schokolade erinnerte. Beim Spaziergang durch die verschiedenen Tropenzonen wurden außerdem die Temperaturunterschiede bemerkt und man musste sich anpassen, wie es eben auch Tiere und Pflanzen in dieser Klimazone tun: mal wurde die dicke Winterjacke ausgezogen, dann wieder angezogen….
Ein weiteres Highlight der Exkursion war das Blüten- und Schmetterlingshaus. Inmitten eines Meeres aus Blüten flatterten hier Bananen-, Monarch- und große blaue Morphofalter um die Schülerinnen und Schüler herum und hin und wieder landeten sie sogar auf der eigenen Hand. Insgesamt war es für sie also eine Exkursion für die Sinne und eine schöne Abwechslung vom Schulalltag.
Verstaubter Beruf? Staubig schon, aber auch richtig spannend…
Alles dreht sich um Gesteine: Die Klasse 5a besucht die Steinmetzwerkstatt von Stefan Kempf in Erlenbach
Bei dieser kurzweiligen Abwechslung vom normalen Unterricht in der Schule konnten die Schüler der Klasse 5a hautnah erleben, wie Gesteine weiterverarbeitet werden und was aus ihnen werden kann. Bildhauer Stefan Kempf zeigte ihnen anschaulich, wie aus einem einfachen Steinblock ein Brunnen, ein Grabmal oder sogar eine Steinmurmelbahn werden kann. Sämtliche Maschinen und Werkzeuge wurden dabei vorgeführt und erklärt. Sie lernten dabei auch, dass für die verschiedenen Gesteine wie beispielsweise Sandstein, Marmor oder Granit auch unterschiedliche Werkzeuge verwendet werden müssen.
Besonders fasziniert waren die Schülerinnen und Schüler von den riesigen Skulpturen der Ausstellung auf dem Gelände der Werkstatt: der hängende Minotaurus am Dach sowie auch die große sitzende Affengestalt vor dem Eingang.
Sie stellten fest, dass der Beruf des Steinmetzens zwar eine staubige Angelegenheit sein kann (in der Werkstatt wurden Masken nicht nur wegen Corona getragen…), aber, dass man dabei auch wunderbar seine kreative Ader ausleben kann.
Die 5a baut ihren eigenen Globus … Geographie im Kunstunterricht
Warum heißt Australien „Down Under“ und was ist der Unterschied zwischen Ecuador und Äquator?
In den letzten Wochen haben die 5. Klassen in Geographie die Erde ein bisschen näher kennengelernt. Die Kontinente und Ozeane wurden insbesondere betrachtet und klassische Darstellungen der Welt wurden mit untypischen Darstellungen wie der Karte von dem Australier McArthur verglichen, der Australien gerne im Zentrum einer Karte sehen wollte und nicht immer als Kontinent „Down Under“.
Die 5. Klässler haben festgestellt, dass es schwierig ist auf einer Karte die Größenverhältnisse der Kontinente und Ozeane richtig darzustellen. Nachdem die Schülerinnen und Schüler den Reliefglobus der Geographiefachschaft eingehend untersucht haben war klar, dass der Globus eine perfekte Möglichkeit bietet ein genaueres Abbild der Erde zu schaffen. Um dies auch selbst mit „Kopf, Herz und Hand“ zu verstehen, haben die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss dieses Themenbereichs einen eigenen Globus gebastelt. Der Äquator musste eingezeichnet werden und die Kontinente richtig platziert werden, was anfangs gar nicht so einfach war. Mit viel Freude und Eifer waren sie bei diesem fächerübergreifenden Projekt (Geographie im Kunstunterricht) dabei und es sind tolle Globen dabei herausgekommen.
Grundwissenskatalog Geographie Jahrgangsstufe 10 (G9)
10.1 Leben in der Einen Welt |
Nomadismus |
Oase |
|
Bruttoinlandsprodukt |
Orient |
Bruttonationaleinkommen |
Stockwerkbau |
Disparitäten |
|
Entwicklungsland |
10.4 Afrika südlich der Sahara |
Entwicklungszusammenarbeit |
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Human Development Index |
Bad Governance |
Bodendegradation/-erosion |
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10.2 Klima- und Vegetationszonen |
Desertifikation |
Diversifizierung |
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Agroforstwirtschaft |
Dreieckshandel |
Corioliseffekt |
Korruption |
Fossiles Grundwasser |
Landgrabbing |
Fremdlingsfluss |
Terms of Trade |
Immerfeuchte Tropen |
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Innertropische Konvergenzzone |
10.5 Mittel- und Südamerika, Karibik |
Jahreszeitenklima |
|
Kurzgeschlossener Nährstoff- |
Ecofarming |
kreislauf |
Gated Community |
Passatwinde |
Informeller Sektor |
Savanne(n) |
Landflucht |
Subsistenzwirtschaft |
Metropole/Metropolisierung |
Tageszeitenklima |
Segregation |
Tropischer Regenwald |
Subduktion |
Wechselfeuchte Tropen |
|
Wüste(n) |
10.6 Klima im Wandel |
Zenitalregen |
|
|
Albedo |
10.3 Nordafrika und Vorderasien |
Hitzestress |
Klimawandel |
|
Brain Drain / Brain Gain |
Strahlungsbilanz |
Migration (Push-/Pullfaktoren) |
Treibhauseffekt |
Medina |
Treibhausgase |
Grundwissenskatalog Geographie Jahrgangsstufe 7 (G9)
7.1 Einheit und Vielfalt |
7.3 Ländliche Räume |
Braindrain |
Bewässerungsfeldbau |
Demokratie |
Disparität |
Europäische Union (EU) |
Extensive Landwirtschaft |
Migration |
Gunstraum |
Nachhaltigkeit |
|
7.2 Naturgeographie |
Intensive Landwirtschaft |
Monokultur |
|
Arid |
Peripherie |
Atmosphäre |
Subvention |
Borealer Nadelwald/Taiga |
Trockenfeldbau |
Endogene Kräfte |
Ungunstraum |
Epizentrum |
|
Exogene Kräfte |
7.4 Metropolen und Verdichtungsräume |
Föhn |
|
Hartlaubvegetation |
Agglomeration |
Hochdruckgebiet |
Deindustrialisierung |
Humid |
Industrialisierung |
Klima(-zone) |
Infrastruktur |
Klimawandel |
Metropole/Metropolisierung |
Kontinentales Klima |
Segregation |
Lee |
Schwerindustrie |
Lithosphäre |
Strukturwandel |
Luv |
|
Maritimes Klima |
7.5 Meere und Küsten |
Meeresströmung |
|
Steppe |
Aquakultur |
Temperaturamplitude |
Erneuerbare Energien |
Tiefdruckgebiet |
Fossiler Rohstoff |
Tundra |
Massentourismus |
Vegetationsperiode |
Ökosystem |
Vegetationszone |
Sanfter Tourismus |
Wüste |
Überfischung |
Geographie Archiv SJ 2019/20
Wunderschöne Gesteine und Mineralien
gestiftet von Herrn Studiendirektor Gerhard Hock
Die Geographiefachschaft kann von nun an im Geographieraum wahre Gesteinsschätze aus verschiedenen Ecken der Welt zeigen. Herr Studiendirektor Gerhard Hock (ehemaliger Stellvertretender Direktor am HSG) war Hobbygeologe und sammelte bei seinen Reisen durch die ganze Welt mit Leidenschaft Gesteine und Mineralien. Es sind Stücke aus Südamerika, Afrika, Asien und Europa dabei. Seine Frau hat uns dankenswerter Weise nun mehr als hundert Exemplare aus der privaten Gesteins- und Mineraliensammlung übergeben, die nach Möglichkeit im Unterricht untersucht oder auch außerhalb des Unterrichts bestaunt werden können. Besonders interessant sind die sogenannten „Mineraldrusen“ aus Israel. Dabei handelt es sich um Gesteinsknollen, die im Inneren einen verbleibenden Hohlraum haben, der mit glitzernden Kristallen ausgekleidet ist (siehe Bild).
In zwei Vitrinen im Geographieraum sind die faszinierenden Stücke zu sehen. Vielen Dank an Frau Hock für dieses tolle Geschenk!
Die Geschichte von Hasib
von Samira Hanke
Im Geographie-Unterricht der 12. Klasse steht das Thema Migration im Lehrplan. Hierbei werden Ursachen und Beweggründe, sowie Chancen und Risiken, sowohl für die Migranten als auch für die Herkunfts- und Zielgebiete, besprochen und im Zusammenhang zu anderen gesellschaftlichen Prozessen, wie beispielsweise dem demographischen Wandel, analysiert. Man unterscheidet zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Migration, wobei erstere in naher Zukunft von der Regierung gefördert werden muss, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, und letztere vor allem seit der Flüchtlingskrise 2015 in den Vordergrund gerückt ist. Der Auslöser hierfür war der seit 2011 anhaltende Bürgerkrieg in Syrien, doch auch in vielen weiteren Regionen sind Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen, da sie verfolgt werden oder keine andere Möglichkeit sehen, um überleben zu können.
So erging es auch Hasib, der 2015 zusammen mit seinem Bruder seine Heimat Afghanistan verließ, um sich auf den gefährlichen Weg nach Europa und in ein hoffentlich besseres Leben zu machen. Vier Jahre nach seiner Ankunft in Deutschland besucht er das Hermann-Staudinger-Gymnasium, um von seinen teilweise traumatischen Erlebnissen zu berichten.
Hasib wuchs in Afghanistan und im Krieg auf. Zur Schule ging er nur vier Jahre in ein Haus ohne Dach und Fenster; es gab weder Tische noch Stühle und die Kinder saßen auf einem löchrigen Teppich. Der Unterricht wurde teilweise monatelang unterbrochen, da die Taliban Brandanschläge verübten. Der Anblick von Schwerverletzten und Leichen gehört zur Tagesordnung. Es fehlen sowohl Ärzte als auch Medikamente. Die wenigsten trauen sich aus dem Haus, denn niemand weiß, ob man vom einkaufen je wieder nach Hause kommt. Eine Situation, die für uns in Deutschland kaum vorstellbar ist.
Mit 16 Jahren flieht Hasib zusammen mit seinem Bruder. Sie bezahlen einen hohen Preis pro Kopf und werden dafür zusammen mit vielen anderen auf die Ladefläche eines Transporters gepfercht, von einer dubiosen Bande an die nächste verkauft, müssen tagelang ohne Essen auskommen, werden beleidigt und geschlagen. Über Pakistan kommen sie in den Iran und wollen von dort aus in die Türkei. Der Weg führt sie zwei Wochen zu Fuß durch steile Berge und knietiefen Schnee. An der Grenze müssen sie den Hang hinunter rennen und werden von der Grenzpatrouille beschossen. Nur wenige schaffen es über die Grenze, doch dort können sie nicht bleiben. Ein weiterer Fußmarsch führt sie von der Türkei nach Bulgarien, doch dort werden die Flüchtlinge, die am Rand ihrer Kräfte sind von der Polizei geschnappt, ihrer Handys und Habseligkeiten beraubt, getreten und geschlagen und wieder zurück in die Türkei gebracht. Bei einem zweiten Versuch werden sie von einer Schleuserbande aufgegabelt und kommen über Serbien nach Ungarn, von wo aus sie nach mehrtägiger Haft in einer Massenzelle mit dem Zug ach Österreich und Schließlich nach Deutschland kommen.
Zunächst erhält Hasib oft nur Aufenthaltsgenehmigung für drei Monate und muss sich immer wieder aufs Neue der Ungewissheit, was wohl danach kommt stellen. Trotzdem lernt er Deutsch und hat schließlich das Glück eine Ausbildung als Bäcker bei der Bäckerei Weigand beginnen zu dürfen, die ihm den Aufenthalt bis 2022 sowie den Lebensunterhalt sichert, wodurch er sich eine eigene Wohnung leisten kann und keine Sozialhilfe bezieht. Sein Bruder arbeitet als Krankenpfleger in einem Altenheim. Er ist stolz darauf selbständig zu sein und alles zu haben, was er braucht. Dennoch quälen ihn Albträume und der Gedanken an seine Familie und die vielen anderen Menschen, die immer noch unter dem Krieg leiden. Die Erinnerungen an die zahlreichen Gräueltaten haben sich bis ins kleinste Detail in sein Gedächtnis gebrannt,weshalb er Angst hat, wieder nach Afghanistan zurück zu müssen. Die Antwort auf die große Frage, was nach dem Ende seiner Ausbildung kommt, ist ungewiss. In Herrn Weigand hat er einen großen Förderer an seiner Seite gewonnen, der seit Hasib das erste Mal in der Bäckerei stand, ihn unterstützt.
Es scheint unbegreiflich, wie unterschiedlich die Lebenswelten in unserer Welt sind und gerade dieses Wissen vor Augen geführt zu bekommen verdeutlicht, welches Glück wir Menschen in Deutschland haben, hier und nicht in einer der vielen Krisenregionen unserer Erde geboren worden zu sein. Genau aus diesem Grund sollten wir aber gerade auch eben denjenigen helfen, denen dieses Glück nicht zuteil wurde.
Geographie Archiv SJ 2018/19
Wo kommt unser Essen her? (5. Klasse)
Da wir im Fach Geographie das Thema Landwirtschaft durchnahmen, schlug unser Geographielehrer vor, einen Ausflug zum Bauernhof zu unternehmen.
Zusammen mit unserer Parallelklasse 5a (Anm. 5c und d hatten die Exkursion eine Woche später) fuhren wir mit dem Bus nach Elsenfeld zum Bauernhof der Familie Ballmann. Nachdem wir von Herrn Ballmann und seinem Sohn freundlich empfangen wurden, wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt und die Führungen begannen. Als erstes besuchte unsere Gruppe das Rapsfeld, das ca. fünf Hektar groß war. Dort durften wir mit der Hand Rapskörner ernten und diese später hinsichtlich des Wassergehalts prüfen. Wir merkten schnell, dass es sehr mühsam ist und viel Zeit kostet mit der Hand die Körner zu ernten. Deswegen benutzen die Landwirte heutzutage spezielle Maschinen, z.B. einen Mähdrescher. Wir sind zwar kein Erntegut :-), durften uns dann aber trotzdem einmal auf die große Waage stellen und unser Gewicht bestimmen lassen. Nach dem Wiegen haben wir uns die Lagerräume für Getreide wie Roggen und Gerste angeschaut und Herr Ballmann erklärte uns, wie Getreide richtig gelagert wird. Danach übernahm Lukas Ballmann unsere Gruppe und zeigte uns noch einige Geräte mit denen die Felder bearbeitet werden. Anschließend schauten wir einen interessanten Film über die nach Eichelsbach ausgelagerte Schweinezucht an. Das auf dem Bauernhof angebaute Getreide wird zum großen Teil zur Fütterung der Schweine benötigt. Am Ende zeigte Lukas uns Dosen mit verschiedenen Getreidesorten und wir mussten versuchen diese anhand der Körner zu erkennen. Dies was gar nicht so leicht!
Wir bedankten uns für die interessante Führung und fuhren ans HSG zurück.
Saskia Godzik, Clara Isselhorst, Julia Korder (alle 5b)
Besuch aus Tansania am HSG
von Robin Fischer (Kl. 10a) und Oliver Brendel
„Karibuni!!!“
So wurden am Montag nach den Pfingstferien zehn Jugendliche sowie zwei Lehrer aus Mapanda in Tansania am HSG begrüßt.
Nach einer musikalischen Einlage durch die „Chouettes“, geleitet von Frau Lingner, wurden die tansanischen Gäste von Christine Büttner, Schulleiterin, und Annette Wohlmann, stellv. Schulleiterin, am Hermann-Staudinger-Gymnasium willkommen geheißen.
Anschließend erfolgte eine kurze Schulhausführung mit Besichtigung der Turnhallen, des Sportplatzes und eines Klassenzimmers, bevor unsere Gäste auf zwei Übungsräume aufgeteilt wurden, wo sie bei Frau Rausch und Herrn Roth Einblicke in den deutschen Chemie- bzw. Physikunterricht erhielten. Da experimentelles Lernen in Tansania nur begrenzt möglich ist, war es für die tansanischen Schüler und Lehrer sehr spannend und aufschlussreich, Farben der verschiedenen Indikatoren zu entdecken bzw. Flaschenzüge zu bauen.
In der dritten Stunde stellten unsere Gäste in den achten Klassen im Rahmen des Geographieunterrichts ihren Alltag in der Heimat vor – natürlich auf Englisch. Zusätzlich berichteten Robin Fischer (10a), Kilian Haas (9c) und Pascal Weisenberger (9a), die an diesem Austausch beteiligten Schüler des HSG, von ihren Erlebnissen in Mapanda im Jahr 2016. Mit Hilfe von Fotos gaben sie ihren Mitschülern einen Einblick in das Leben und den Alltag der tansanischen Schüler.
Im Anschluss daran wurden wir von unserer Roboter-AG „Robotech“ mit einer kurzen Präsentation begrüßt und durften danach mit dem Bauen und Programmieren eigener kleiner Roboter loslegen. Nachdem unter fachkundiger Anleitung alle Roboter fertiggestellt und auch zumeist funktionstüchtig waren, ging es in die Mensa, wo uns ein leckeres Essen erwartete.
Zum Abschluss gab es als kleine Überraschung noch ein HSG-T-Shirt, gesponsert von der SMV und dem Elternbeirat, worüber sich unsere Gäste sehr freuten.
Kilian Haas (Kl. 9c) zeigt den Gästen das Aufbauen des Roboters.