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Eine Woche lang Praktikum

Die letzte Woche vor den Pfingstferien, vom 22.05. bis zum 26.05.2023, durften die 9. Klassen statt in die Schule zu gehen einen Betrieb ihrer Wahl besuchen, um dort ein Praktikum machen. Was sie dabei erlebt haben, ist hier zu lesen:

Zuvor:

Bereits im Januar lernten wir in drei Tagen, wie man eine Bewerbung schreibt, wie man sich bei einem Vorstellungsgespräch und auch im Praktikum selbst zu benehmen hat und auch welcher Beruf zu einem passen würde. Dazu bearbeiteten wir viele Aufgaben, besuchten die Agentur für Arbeit und die Hochschule in Aschaffenburg. Auch Angestellte der Sparkasse Erlenbach übten mit uns, wie man sich ordentlich verhält und führten Gespräche mit uns.

Montag 22.05.:

Früh am Morgen standen wir alle mit klopfendem Herzen vor der Tür unseres gewählten Betriebs. Egal ob Tierarztpraxis, Apotheke oder Kanzlei, egal ob in Erlenbach, Miltenberg oder Aschaffenburg, unsere Hände zitterten aufgeregt, als wir die Klingel neben dem Briefkasten betätigten. Nur um eine Stunde später zu merken, dass alle Aufregung umsonst gewesen war. Nach einer herzlichen Begrüßung wurde man sofort mitten in das Team integriert und man fing schnell an sich, trotz der ungewohnten Abläufe, wohl zu fühlen. Manche stellten überrascht fest, dass sie nicht die einzigen Praktikanten vor Ort waren, einige waren mit nur drei anderen Angestellten in einem Betrieb und andere mit 100 anderen in einer großen Firma.

Die nächsten Tage:

In den nächsten Tagen jagten wir Verbrecher bei der Polizei, verurteilten sie danach als Anwalt und verarzteten ihre Schnittverletzungen, die sie sich bei ihrer Fluch zugezogen hatten mit einer selbstgemachten Creme aus der Apotheke. Im Gefängnis lieferten wir ihnen dann frisches Gemüse, das wir auf dem Feld geerntet hatten und designten ein neues Gebäude, weil die Verbrecher das alte niedergebrannt hatten, So oder so ähnlich lief unser Praktikumswoche wohl ab.

Fazit:

Auch wenn vielleicht nicht jeder seinen Traumberuf gefunden hat oder die Arbeit besonders schön fand, sind wir alle froh darüber, diese Erfahrung gemacht zu haben. Es gibt viele Unterschiede zwischen einem Tag in der Schule und einem Tag bei der Arbeit und sicher kann mir auch jeder Mitschüler und jede Mitschülerin zustimmen, wenn ich behaupte, dass wir alle am Ende des Tages ziemlich geschafft waren. Die neuen Eindrücke, das ständige Wechseln der Arbeiten, auch wenn diese nicht einmal sonderlich schwer waren, waren für uns doch sehr neu und unerwartet. Statt mehreren kleinen Pausen plötzlich nur noch eine zu haben, früher aufzustehen und noch viel später nach Hause zu kommen - es waren auch die kleinen Abweichungen vom Alltag, die für uns vieles verändert haben. Trotzdem war es eine unglaublich schöne und interessante Zeit, die wir nie vergessen werden. Und vielleicht hat doch der eine oder die andere seinen Wunschberuf gefunden.

Bild Praktikum Ziegler

 Ein großes Dankeschön

Danke für die Möglichkeit diese Erfahrungen zu sammeln und ein Praktikum während der Schulzeit zu machen. Vor allem Danke auch an Herrn Ziegler und Frau Jugenheimer, die uns geholfen haben einen passenden Praktikumsplatz zu finden und uns darauf vorbereitet haben, Und zu guter Letzt natürlich auch an alle Betriebe und Firmen, die uns diese einmaligen Eindrücke geschenkt haben. Wir hoffen, dass es diese Möglichkeit auch für alle folgenden Klassen geben wird.

Text: Mira Dreizler

 

Play the market - HSG im Halbfinale!

Am 3. Juni hielten die Gruppen Zuwilde Kerle, Truppe Luchs und Anarcos eine Pressekonferenz zum betriebswirtschaftlichen Planspiel "Play the market". Diese schafften es mit ihren großartigen Leistungen ins Halbfinale.

play the market

Wie funktioniert Play the market?


Das Spiel funktioniert folgendermaßen: Die ca. über 550 Teams müssen einen virtuellen, mittelständischen Produktionsbetrieb übernehmen und führen. Die Herausforderung dabei ist es, dass Entscheidungen wie Einkauf/Lager, Produktion, Marketing/Vertrieb und Finanzen zugunsten des Unternehmens getroffen werden müssen. Je erfolgreicher man ist, desto weiter kommt man. Aber nicht nur die Maximierung des Gewinns spielt eine große Rolle, sondern auch das Bewusstsein der sozialen und ökologischen Verantwortung wird in die Bewertung mit einbezogen.
Für das Entwickeln einer Strategie ist ein Planungstool hilfreich.

Es gibt 3 Phasen des Planspiels:


1. Internetrunde

- über 550 Teams haben sechs Wochen lang Zeit ihr eigenes Unternehmen so weit wie möglich zu bringen
- es kommen nur die besten 30 Teams in die zweite Phase


2. Halbfinale

- 3-tägige Präsenzverantstaltung
- es kommen neun Teams in die dritte Phase


3. Finale

- Online-Markt wird freigeschaltet
- es gewinnen drei Teams

Ausgangssituation für alle Teams:

Unternehmensprofil
• 54 Angestellte
• Produktionsstandort in Deutschland
• Vermarktung im 100er – Karton
• 977.400 € Bankguthaben
• 704.400 € Gewinn
Produkt
• Biogy bite (hochwertiger Bio-Energie-Vitamin-Riegel)
• Losgröße von 100 x 50 g
• Profitabel, aber nicht zufriedenstellend

Allen Teilnehmern ist dieselbe Ausgangssituation gegeben, jedoch kommen nur die Teams weiter, die eine gute Strategie zur Gewinnmaximierung und zur Nachhaltigkeit des Unternehmens haben. Dafür müssen sie nicht nur auf die sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren und die Gewinnsituation verbessern, sondern sich auch der starken Konkurrenz und der Verantwortung eines Unternehmens bewusst sein.
Wie geht es weiter?
Momentan befinden sich die drei Teams des Hermann-Staudinger Gymnasiums im Halbfinale und werden dafür nach Würzburg fahren. Sie bemühen sich um einen Platz im Finale, denn die ersten drei Gewinner-Teams erhalten einen exklusiven Workshop zu einem zukunftsträchtigen Thema an der Hochschule der bayerischen Wirtschaft. Außerdem gewinnen die Erstplatzierten eine einwöchige Sprachreise nach New York und die Zweit- und Drittplatzierten erhalten Einkaufsgutscheine im Wert von 450€ bzw. 300€.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die bisherige erbrachte Leistung sehr lobenswert ist. Von 550 teilnehmenden Teams zu den Top 30 zu gehören vermag sehr viel Disziplin, Teamgeist und Zeitaufwand. Außerdem bedanken sich unsere drei Gruppen sehr herzlich bei ihren Betreuern Herr Zwick und Herr Ziegler.
Das Hermann-Staudinger-Gymnasium wünscht seinen drei Teams, die sich für das Halbfinale qualifiziert haben viel Glück und Spaß beim weiteren Spielen. Auch wenn sie nicht gewinnen ist es ein sehr großer Erfolg und zeigt, dass die praktische Anwendung des Gelernten hervorragend ausgeführt wurde!
Quellen: entnommen aus der Pressekonferenz am 3. Juni 2022 im Hermann-Staudinger-Gymnasium und aus https://www.playthemarket.de/

Betül Erensoy

 

Alle Jahre wieder,
gewinnen engagierte Schüler*innen des HSG beim Planspiel-Börse der Sparkasse

 

Planspiel Börse

 

Auf freiwilliger Basis können Schülergruppen, wohlgemerkt in Ihrer Freizeit, am Planspiel teilnehmen. Prinzipiell geht es darum (leider fiktive), 50.000 € an der Börse profitabel anzulegen. Welches Team innerhalb von drei Monaten die höchste Rendite erzielt gewinnt. Einige der handelbaren Wertpapiere, gehören in die Kategorie der „nachhaltigen Investitionen“, wenn eben das Unternehmen auf Nachhaltigkeit bedacht ist. Auch hierfür ist ein gesonderter Preis vorgesehen, auf dem in diesem Jahr eine Schülergruppe des HSG für den Lankreis Miltenberg den ersten Platz belegte (siehe Foto)! Herzlichen Glückwunsch dazu! Aufgrund der anhaltenden Pandemie als auch dem Konflikt in der Ukraine, gab es in jüngster Zeit an der Börse sehr große Schwankungen und auch ordentliche Talfahrten vieler Positionen. Daher hatten viele der Teams am Ende der Auswertung sogar Verluste erwirtschaftet, was natürlich nicht für unser Gewinnerteam galt. Auch die Schüler die nicht mit einem Preis belohnt wurden, konnten hierbei sicherlich vieles lernen! Beispielsweise, dass die Spekulation mit Wertpapieren einerseits riskant ist und andererseits durchaus für langfristige Anlagen sinnvoll erscheint.

Marco Ziegler

 

 

 

 

Globaler Handelsplatz im Klassenzimmer – das Welthandelsspiel

 

WR Handelsplatz

Im Rahmen des Unterrichts im Fach Wirtschaft und Recht simulierten die Schüler*innen der Klasse 10C gemeinsam mit ihrer Lehrkraft Herrn Thieroff über zwei Wochen die komplexen Prozesse des globalen Handels.
In der Rolle verschiedener fiktiver Staaten produzierten die Schüler*innen Güter, die an einem globalen Handelsplatz zu schwankenden Marktpreisen verkauft werden konnten. Wie auch in der Realität war dabei aber nicht jedes Land mit den gleichen Produktionsfaktoren wie Rohstoffen, Know-How oder Arbeitskräften ausgestattet. „Westliche“ Staaten des globalen Nordens hatten große Wissens- und Technologievorteile sowie einen deutlich erleichterten Zugang zu globalen Institutionen – in einem Botschafter*innenbereich, der in etwa die Vereinten Nationen simulieren sollte, hatten diese Staaten beispielsweise einen ständigen Sitz, während andere auf einen freien Platz hoffen mussten. Obwohl die Staaten des „globalen Südens“, in unserer Simulation z.B. Eritius oder Findolfien, reiche Vorkommen an Rohstoffen besaßen, konnten sie mit diesen aufgrund fehlender Technologie zunächst nur wenig anfangen und mussten sich das Know-How anderer Staaten „teuer erkaufen“. Zu allem Übel wurden diese immer wieder von Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Überflutungen getroffen. Auch eine weltweite Pandemie, die in die Simulation integriert wurde, konnte von diesen Staaten nicht durch den schnellen Zugang zu Impfstoffen eingedämmt werden.

Neben der spielerischen Auseinandersetzung mit globalen Handelsprozessen und damit verbundenen globalen Disparitäten waren in die Unterrichtssequenz auch immer wieder Phasen der Reflexion integriert: Diskutiert wurde beispielsweise, durch welche Strategien der globale bzw. gesamtwirtschaftliche Wohlstand gesteigert werden könnte, welche Anreize dafür zu schaffen wären und welche Rolle die UN dabei spielen. Auch die Verantwortung einzelner Staaten sowie die von uns allen als Konsumenten (z.B. beim alltäglichen Einkauf im Supermarkt) kamen dabei zur Sprache und wurden kritisch reflektiert.

Bernhard Thieroff

 

Ein eigenes Unternehmen gründen – ist das nicht riskant?

 

WR Bauke

Die klare Antwort muss Nein lauten, natürlich aller Anfang ist schwer, aber mit einer guten Geschäftsidee und einer Strategie zur Finanzierung und Haftung sind die Risiken durchaus überschaubar.

Getreu dem Motto „Ich mach mein Ding - jung, erfolgreich und mit Herzblut“ und nicht etwa „Ich war jung und brauchte das Geld“ ging es in dem Vortrag am Hermann-Staudinger-Gymnasium von Prof. Dr. Boris Bauke der Technischen Hochschule Aschaffenburg um den erfolgreichen Weg in die Selbständigkeit. Vor den Schülern der 10. Klassen und der Q11 skizzierte er verschiedene Möglichkeiten, dies umzusetzen.

Einer Studie zufolge sind selbständige Menschen sogar glücklicher und oftmals auch wohlhabender als Angestellte. Dies ist auch durchaus nachvollziehbar, denn man sollte nicht etwa seine begrenzte Lebenszeit durch Geld eintauschen, sondern eben versuchen sich selbst zu verwirklichen. Natürlich kann ich das auch in meiner Freizeit, aber ist es nicht wesentlich besser damit seinen Lebensunterhalt zu bestreiten?

Herr Prof. Bauke hat mit dem Vortrag eine grundlegend optimistischen Einstellung, die nur wenig Raum für Bedenken oder gar Ängste lässt, geschaffen und so kann man durch die Gründung eines eigenen Unternehmen nur gewinnen. Auch wenn nicht alles auf Anhieb gelingen wird, sollte man so früh wie nur möglich den Schritt wagen!

Marco Ziegler

 

Maximale Rendite und trotzdem nachhaltig handeln?

Logo Planspiel Börse

Die Börse wird häufig als Spielplatz von Zockern und Spekulanten gesehen – aber ist das noch zeitgemäß?
Neben wirtschaftlich sinnvollem Handeln gewinnt in modernen Unternehmen zunehmend auch soziales und vor allem ökologisches Handeln an Bedeutung. Unter diesen Vorausset-zungen nahmen auch in diesem Jahr wieder eine Vielzahl junger Aktionär*innen am Plan-spiel Börse der Sparkassen in Deutschland und Europa teil. Wer am Ende gewann, bestimm-te also nicht nur der Depotgesamtwert, sondern auch der Ertrag aus nachhaltigen Geldanla-gen. Doch fangen wir von vorne an...


Was ist das Planspiel Börse?

Das Planspiel Börse ist ein digitales Lernprojekt, das es Schüler*innen ermöglicht, mit einem fiktiven Startkapital von 50.000€ ausgestattet, praxisnah zu erfahren, wie „die“ Börse funkti-oniert – sich also selbst einmal an Spekulationen zu versuchen. Am 30.09.2020 startete die Spielrunde und es konnte ein Portfolio aus 175 Aktien, Fonds und festverzinslichen Wertpa-piere zusammengestellt werden, die dann jederzeit gehandelt werden konnten.
Bis zum 09.12.2020 konnte nun durch Kaufen und Verkaufen von Aktien versucht werden, den Depotgewinn zu maximieren.

Maximale Rendite und trotzdem nachhaltig handeln? – Das geht!

Neben zahlreichen guten Ergebnissen zeigten die HSG-Teams in diesem Jahr, dass man an der Börse eben nicht nur dann erfolgreich sein kann, wenn man rein profitorientiert handelt. So belegte ein Team unserer Q11 bayernweit einen hervorragenden dritten Platz in der Nachhaltigkeitswertung des Planspiels und unterstrich damit wieder einmal, dass Nachhal-tigkeit am HSG großgeschrieben wird.

Sich bewähren in der Gesellschaft

von Christian Endres

Wirtschaft Bewährung Juni18

Du entscheidest, welchen Weg zu gehst.

Am Freitag, den 26.05.2017, fand für die beiden neunten Klassen des Wirtschaftszweigs des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Erlenbach am Main ein Vortrag zur Bewährungshilfe in Bayern statt. Die beiden Referentinnen Christine Ballmann und Anne Bachmann, selbst Bewährungshelferinnen am Landgericht Aschaffenburg, informierten die knapp 50 Schülerinnen und Schüler über die rechtlichen Grundlagen des Strafrechts und den Sanktionsmöglichkeiten des Jugendgerichtsgesetzes sowie über ihren Arbeitsalltag. Dabei erfüllen sie ein doppeltes Mandat gegenüber ihren Probanden, zum einen, indem sie ihren Probanden Hilfestellung beim Ableisten ihrer Bewährungsstrafe geben, zum anderen, indem sie das Einhalten der verhängten Auflagen kontrollieren.

Was es konkret heißt, sich nach einer Straftat bewähren zu müssen, führte der Koreferent, ein Proband der Aschaffenburger Bewährungshelferinnen, den Neuntklässlerinnen und Neuntklässlern durch die eindrucksvolle Schilderung seiner Haftzeit vor Augen. Das knappe Jahr in der beengten und tristen Einzelzelle habe ihn nachhaltig geprägt, ebenso wie die Unterstützung durch die Bewährungshelferinnen nicht nur bei der Jobsuche. Rückblickend auf die Zeit als Straftäter gab er den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg: „Du entscheidest, welchen Weg zu gehst.“ Und den Weg einer zweiten Chance auf ein Leben in Freiheit bietet die Bewährungshilfe.

Brexit: Es sind noch einige dicke Bretter zu bohren

von Christian Endres

Letzte Woche empfingen Nick Jefcoat, Vorsitzender der Deutsch-Britischen Gesellschaft in Frankfurt/Main, und Dr. Mathias Eichhorn, pädagogischer Mitarbeiter in der Didaktik der Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt schulische Politische Bildung, die über 40 SchülerInnen des HSG an der Frankfurter Goethe-Universität. Die englischsprachige Veranstaltung fand im Rahmen des Profilbereichs Business English des Fachs Wirtschaft und Recht statt.

Der gebürtige Brite Jefcoat, der als Banker in Asien und Europa tätig war und nun als Unternehmensberater in Frankfurt/Main arbeitet, informierte zunächst über die politischen Hintergründe, die zur Volksabstimmung über den Austritt aus der Europäischen Union geführt hatten, um anschließend die unterschiedlichen Szenarien bezüglich der zukünftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich (UK) und der Europäischen Union zu beleuchten. Bis dahin allerdings gebe es noch ein paar dicke Bretter zu bohren. Zunächst einmal sei der Status der Briten in der EU und der EU-Bürger im UK zu klären. Als zweiten Knackpunkt führte Jefcoat die Klärung finanzieller Verpflichtungen an. Schließlich stünde noch die Frage nach einer Grenze zwischen dem EU-Mitglied Republik Irland und dem zum UK gehörigen Nordirland im Raum.

In der sich anschließenden Fragerunde mit den SchülerInnen unter Moderation von Anna Samp und Laurin Giegerich beleuchtete Jefcoat die möglichen Motive derjenigen Wähler, die für den Brexit gestimmt haben. Hierbei hat die verbreitete Angst vor dem sozialen Abstieg innerhalb der britischen Mittelklasse, für die viele die Zuwanderung aus mittel- und osteuropäischen Staaten verantwortlich machen, - entgegen jeder ökonomischen Ratio - die entscheidende Rolle gespielt. Zudem sei innerhalb der britischen Gesellschaft eine gewisse Nostalgie nach den Zeiten globaler britischer Vorherrschaft zu spüren. In diesen Kontext fällt nach Ansicht Jefcoats auch die aktuelle Vision eines “Global Britain” wie sie die Premierministerin Theresa May vertritt.

Die anschließende Führung von Dr. Eichhorn über den Westend-Campus rundete den Besuch in Frankfurt/Main ab.

 

 

 

 

Siegerehrung beim Planspiel Börse – Schüler des HSG belegen vordere Plätze

von Christian Endres


Im Herbst letzten Jahres fiel der Startschuss für die aktuelle Runde des "Planspiels Börse" der Sparkassen. Auch am HSG machte man sich startklar. Bei dem Online-Wettbewerb treten Teams aus insgesamt fünf europäischen Ländern gegeneinander an, um über 10 Wochen hinweg ihr virtuelles Startkapital in Höhe von 50.000 Euro in ihrem Wertpapierdepot an der Börse zu vermehren. Gehandelt wird mit den Kursen realer Börsenplätze. So vermittelt der simulierte Wertpapierhandel wirtschaftliche Grundkenntnisse und Börsenwissen.

Beim Zieleinlauf Mitte Dezember belegten die Schülerinnen und Schüler des HSG gleich mehrere vordere Plätze. Unter den besten 15 aus insgesamt 100 Spielgruppen des Landkreises Miltenberg stammten fünf aus Erlenbach. Besondere Freude bereitete die Silbermedaille, die die Q12-Schüler Marius Ball, Silvano Calo und Noah Gandara erhielten. Das HSG gratuliert den erfolgreichen Teams und freut sich mit ihnen über die erhaltenen Preise.

 

 

 

Kein Anzeichen von Krise - wirklich?

von Christian Endres

Dem Blick in den Wirtschaftsteil der Tageszeitung entgeht allzu oft die Tatsache, dass der gegenwärtige Aufschwung teuer erkauft ist. Seit gut zehn Jahren nämlich befindet sich die Geldpolitik des Eurosystems im Krisenmodus. Zu diesem Thema referierte Herr Markus Schiller, Leiter der Filiale Würzburg der Deutschen Bundesbank, am Montag, den 22.01.2018, vor den beiden Wirtschaftskursen der Q12 des Hermann-Staudinger-Gymnasiums.

Innerhalb einer Doppelstunde klärte er zunächst die SchülerInnen über die fünf Kerngeschäftsfelder der Deutsche Bundesbank und die Ziele der Europäischen Zentralbank (EZB) auf. Deren wichtigstes ist die Einhaltung der Preisniveaustabilität. Damit ist ein mittelfristiger Anstieg der Inflationsrate im Euroraum von „unter, aber nahe 2 Prozent“ gemeint. Erst nachrangig spielt die Unterstützung der Wirtschaftspolitik der Euromitgliedsländer eine Rolle. Seit der Finanzkrise 2008/09, die mit einem Rückgang der Inflationsrate sowie des Wirtschaftswachstum einherging, betreibt die EZB eine ultralockere Geldpolitik, die in einigen Euroländern wie Deutschland ein enormes Wirtschaftswachstum entfaltet hat. Doch diese Wohlstandsgewinne sind sind ohne Nebenwirkungen. Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte unterbleibt, ebenso wie die Koordination der nationalen Fiskalpolitiken. Zudem sind die Risiken für das Geldsystem unabsehbar.

Trotz des hohen fachlichen Anspruchs und der großen Abstraktheit des Stoffs konnten sich die SchülerInnen weitergehendes Fachwissen aneignen und in spannenden Gesprächen mit Herrn Schiller behaupten.

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„Wa(h)re Werte – Die Wirtschafts.Forscher!“ (Schuljahr 2017/2018)

von Christian Endres

Passen Ethik und Wirtschaft in unserer Gesellschaft überhaupt zusammen – ergänzen sie sich oder stehen sie sich diametral gegenüber? Welche Rolle spielen meine eigenen Werte für die Wirtschaft der Zukunft? Soziale und ökologische Verantwortung gehen bei diesen Fragen Hand in Hand mit einer ganzheitlichen Auseinandersetzung von Wirtschaft und Werten.

Im eintägigen Schülerworkshop „Jugend und Wirtschaft im Dialog“ hat die Klasse 10d intensiv das Thema „Was kann und darf mein Handy? Smartphone – Top Seller auf dem Weltmarkt“ erforscht. So teilten sich die Schülerinnen und Schüler im interaktiven Forscherlabor in die Gruppe der Konsumenten, der Unternehmer und politisch Verantwortlicher auf, um neben der Reflexion ihrer eigenen Wertvorstellungen auch Fragen für eine anschließende Dialogrunde mit Experten zum Thema zu entwickeln. Im Blick haben sie auch eigene Handlungsempfehlungen auf der Grundlage bisheriger bestehender Strategien und Entscheidungen im Themenfeld.

Der so vorbereitete Expertendialog mit Thomas Sillmann, selbstständiger App-Entwickler und Buchautor, und Kristin Benedikt vom Bayerischen Landesamt für Datenschutzaufsicht schärfte zusätzlich das ethische Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler, sodass der Workshop neben der Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit des Einzelnen auch die Mündigkeit und das Verantwortungsbewusstsein für das zukünftige Wirtschaften stärkt.

Seit 3 Jahren finden am HSG als einer von über 20 Schülen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Niedersachsen die Schülerworkshops als Teil des Projekts „Wa(h)re Werte – Die Wirtschafts.Forscher!“ der PwC-Stiftung in Kooperation mit dem Centrum für angewandte Politikforschung München, dem Institut für Ökonomische Bildung Oldenburg und der Karl Schlecht Stiftung statt.

Wirtschaftsforscher Nov17.geaendert

 

 

Wirtschaft im Wandel (Schuljahr 2017/2018)

von Christian Endres/Marco Ziegler

Wo fallen in einem Unternehmen Kosten an? Wodurch generiert es seine Einnahmen? Wie sind seine Prozesse organisiert? - Diese und weitere betriebswirtschaftliche Fragestellungen standen am Dienstag, den 24.10.2017 im Mittelpunkt der Betriebserkundungen der beiden neunten Klassen des Wirtschaftszweigs des Hermann-Staudinger-Gymnasiums. Die insgesamt rund 55 Schülerinnen und Schüler hatten die Wahl zwischen einem Besuch des Verlagshauses Main-Echo und dem Aschaffenburger Binnenhafen.

Die 35 Schülerinnen und Schüler, die sich für die Redaktion des Main-Echos entschieden hatten, erhielten einen spannenden Einblick in ein modernes Verlagshaus. Von der Besichtigung der Zeitungsproduktion über ein Gespräch mit einem der drei Chefredakteure bis hin zum Besuch der hauseigenen Ausstellung über die Geschichte des Zeitungsdrucks gab es vielfältige Aspekte des modernen Verlagswesens zu erkunden. Der hohe Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad in der Branche zeugt von dem massiven Strukturwandel, der unser gesamtes Wirtschaftssystem erfasst hat.

Auch der Aschaffenburger Binnenhafen lässt - durch wuchtige Krananlagen, die mit tonnenschweren Containern jonglieren, als wären Sie aus Pappe - die Modernisierung und den technischen Wandel eindrucksvoll erleben. Den Schülern wurde deutlich, wie wichtig die Wasserstrassen für unsere gesamte Infrastruktur sind und welche Entlastung diese vor allem für den Speditionsverkehr auf der Straße bedeuten. Dies sind die Gründe, weshalb ein Unternehmensstandort in der Nähe eines Binnenhafens besonders attraktiv ist und damit die Grundlage für einen florierenden Hafen legt.

20171024 Besichtigung Main Echo Hafen Foto

 

Zweiter Platz beim Edeka Schülerwettbewerb (Schuljahr 2016/17)

von Christian Endres

Wirtschaft EdekaLebensmittel sind Überlebensmittel. Trotzdem behandeln wir sie oft nicht so, wie sie es verdienen. Woran liegt das? Sind unsere veränderten Lebens- und Essgewohnheiten daran schuld? Zu diesen Fragen machten sich Beyza Erensoy, Marie Fischer, Anna-Lena Howorka, Maria Lorenz und Klara Wöber (alle rechts im Bild), Schülerinnen der 10b des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Erlenbach am Main, ihre Gedanken, als sie sich letzten September beim Schülerwettbewerbs der Edeka Südwest anmeldeten. Ihre Teilnahme fand im Rahmen des Fachs Wirtschaft und Recht statt.

Als Gruppe mach-es-vegan widmeten sie sich dabei ganz der veganen Ernährung. Von pflanzlichen Milchalternativen über ein Interview und einer Umfrage über Veganismus bis zum Verkosten einer Veganbox arbeiteten die fünf Teilnehmerinnen vielfältige Aspekte der veganen Lebensweise ab. Sie unterzogen sich sogar einem Selbstexperiment: eine Woche lang vegan leben. Ihre Ergebnisse hielten sie in über 20 Blogbeiträgen unter machesvegan.edeka-schuelerwettbewerb.de fest. Wer mehr über vegane Ernährung wissen möchte oder darüber, wie das Selbstexperiment ausgegangen ist, sollte sich die sehr lesenswerten Blogbeiträge ansehen.

Qualität und Kreativität der Blogbeiträge sowie der unermüdliche Einsatz der Teilnehmerinnen überzeugten schließlich auch die Jury, die die Gruppe in der Wettbewerbsgruppe 3 der Klassen 8 bis 10 mit dem 2. Platz auszeichnete. Ihre Siegerurkunden und ihren Gewinn, ein Grillfest im Wert von 300 Euro, nahmen die Gewinnerinnen am 24.05.2017 bei der Siegerehrung im Europapark Rust entgegen. Ob es beim Grillfest vegane oder tierische Grillwürstchen geben wird, ist noch offen.

 

Meine Daten – (D)ein Geschäft!?

von Verena Steinmetz

Wirtschaft EYSVom 29.05 bis 30.05.2017 fand ein weiterer Economic Youth Summit zu aktuellen wirtschaftsethischen Fragen unserer Zeit statt. Nachdem das HSG im Oktober in München war, hatten es die vier Schülerinnen dieses Jahr nicht weit: der Summit fand in Frankfurt am Main unter dem Leitthema „Meine Daten – (D)ein Geschäft!?“ statt.

Den inhaltlichen Auftakt machte Prof. Dr. Oliver Zöllner, vom Institut für Digitale Ethik, Hochschule der Medien Stuttgart zum Thema „Digitalisierung und Gesellschaft: Warum wir Werte brauchen". Der für Schüler und Lehrer spannende Vortrag gab Impulse für die anschließenden Workshops, in denen die SchülerInnen entweder aus der Perspektive der Verbraucher, der Unternehmen oder der des Staates das kommerziellen Geschäft mit persönlichen Daten reflektierten. Anschließend konnten sie ihre Erkenntnisse und Handlungsvorschläge in einer Gruppendiskussion mit Experten aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft vertiefen. Den Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion, in der die Schüler in die Rolle der drei Akteure - Verbraucher, Staat und Unternehmen - schlüpften und angeregt über Datensicherheit und Verbraucherrechte diskutierten.

Genauso spannend war aber sicherlich auch das Rahmenprogramm, wie der Besuch der Deutschen Börse, ein Blick in das Arbeitsleben der Zukunft und die Aussicht vom viertgrößten Wolkenkratzer Deutschlands (200 Meter hoch!).

Seit dem Schuljahr 2015/16 nimmt das HSG am Programm Wa(h)re Werte – Die Wirtschafts.Forscher! teil. Der Economic Youth Summit stellt die Abschlussveranstaltung für das jeweilige Schuljahr dar.

 

Im Bild: Frau Steinmetz mit den Teilnehmerinnen.

 

Siegerehrung beim Planspiel Börse

von Christian Endres

 

Schüler des HSG belegen ersten und zweiten Platz

Am 05. Oktober 2016 fiel der Startschuss für die nächste Runde des Planspiels Börse der Sparkassen. Bei dem Online-Wettbewerb treten Teams aus insgesamt fünf europäischen Ländern gegeneinander an, um über 10 Wochen hinweg ihr virtuelles Startkapital in Höhe von 50.000 Euro in ihrem Wertpapierdepot an der Börse zu vermehren.

Gehandelt wird mit den Kursen realer Börsenplätze. So vermittelt der simulierte Wertpapierhandel wirtschaftliche Grundkenntnisse und Börsenwissen. Beim Zieleinlauf Mitte Dezember räumten die Schülerinnen und Schüler des HSG im Landkreis kräftig ab. Die Goldmedaille für den besten Anlage-Mix ging an Claus-Phillip Schütz und Paul Partholl vom Team „Powell Entertainment“, das einen Depotgesamtwert in Höhe von 58.554,94 € erreichte. Nur knapp dahinter sicherte sich die Gruppe „Businessgirl“, die auf einen Depotendstand von 58.148,41 € kam, die Silbermedaille. Ebenfalls spitze war die Leistung der Gruppe „Pablo Escobank“ in der Kategorie Nachhaltigkeit. Nicht nur in der Spitze, sondern auch in der Breite überzeugten die HSGler mit ihren Anlagekünsten. Denn weitere fünf Preise gingen nach Erlenbach. Die Schule gratuliert den erfolgreichen Teams und freut sich mit ihnen über die erhaltenen Geld- und Sachpreise.

 

Planspiel Boerse Gewinner
  Im Bild: Vorstandsmitglied der Sparkasse Miltenberg Heinz-Peter Kehrer, die Erstplatzierten Claus-Phillip Schütz und Paul Partholl sowie Bereichsleiter Private Banking David Zimmermann (von links nach rechts)

 

 

 

 

Wirtschafts.Forscher!

Seit dem Schuljahr 2015/16 nimmt das HSG am Programm Wa(h)re Werte – Die Wirtschafts.Forscher! teil.

Hierbei setzen sich die Schülerinnen und Schülern mit ethischen Fragestellungen in der Wirtschaft auseinander. Das Programm möchte eine verantwortungsbewusste Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern fördern und ihr Interesse an der Gestaltung einer lebenswerten und zugleich zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft wecken.

 

Neben Unterrichtsmaterialien für verschiedene Klassen des wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums bietet das Programm jedes Jahr für eine 10. Klasse einen Workshop z.B. zum Thema „Was kann und darf mein Handy? Top Seller auf dem Weltmarkt: Smartphone“. K800 Wirtschaft Forscher 4

 

 

K800 Wirtschaft Forscher 2 K800 Wirtschaft Forscher 3 Im September 2016 fuhren vier Schülerinnen der 10c und Q11 zum European Youth Summit nach München. Dort forschten sie zusammen mit den Schülerinnen und Schülern anderer Schule weiter zu ethischen Wirtschaftsfragen, stellten ihre Projektergebnisse vor, diskutierten mit Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und erarbeiteten Handlungsempfehlungen für die Politik. Unter anderem stellte sich Thomas Silberhorn, Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, den Fragen der Schülerinnen und Schüler.

 

 

v.l.n.r.: Marie Lieb Q11, Josefine Gustmann 10c, StRin Verena Steinmetz, Lina Brauer Q11, Zeynep Köse 10c Wirtschaft Fortscher 1

 

 

Weitere Informationenunter www.wirtschafts-forscher.de