Sie sind hier:

Das Tablet der Antike

 

Foto 1 Wachstäfelchen

Lateinschüler basteln Wachstäfelchen

Ob Einkaufszettel, Termine oder To-do-Listen – im digitalen Zeitalter ist es für uns selbstverständlich, kurze Notizen in unser Handy oder Tablet einzutippen.
Die alten Römer verwendeten für ihre alltäglichen Notizen kleine Wachstafeln. Dabei handelt es sich um meist rechteckige Holztafeln, die mit Wachs überzogen waren, in das man mit Hilfe eines Griffels Texte einritzen konnte. Mit der flachen Rückseite des Griffels konnte man das Wachs bei Bedarf auch wieder glätten und so die Tafel von Neuem beschreiben. Unser Wort „radieren“ leitet sich von eben diesem Vorgang ab (lat. radere = auskratzen). Auch in der Schule verwendeten die römischen Schüler Wachstafeln für ihre Schreibübungen und mussten ihre Tafeln mit Sicherheit sehr oft wieder glätten.
Natürlich sind auch die Lateinschüler des HSG Erlenbach digital fit. Dennoch ist es für unsere 6. Klässler jeder Jahr ein Highlight, selbst ein Wachstäfelchen zu basteln und damit zu schreiben.

Am letzten Tag vor den Faschingsferien war es endlich so weit: Mit Wäscheklammern, Schleifpapier und Holzleim ausgerüstet machten sich die jungen Lateiner unter der Anleitung von Frau Hohm, Frau Jeßberger und Frau Ruft freudig ans Werk. Zunächst musste das Bastelholz angeschliffen und anschließend mit Holzleim verklebt werden. Wäscheklammern dienten zur Fixierung der Holzteile. In die fertige Tafel wurde danach behutsam Wachs eingefüllt, das zuvor in einem großen Topf verflüssigt und mit Farbpigment eingefärbt worden war. Der Duft des Bienenwachses erfüllte das ganze Schulhaus, so dass auch der ein oder andere Lehrer auf der Suche nach der Duftquelle die Schüler beim Basteln bestaunte.

Nach kurzer Abkühlzeit konnten die fertigen Tafelhälften mit Hilfe einer Kordel verbunden werden und fertig war die antike Wachstafel. Stolz nahmen die Schüler ihr antikes Tablet mit nach Hause. Einige Lateinfans haben sich vorgenommen, ihr Täfelchen nach den Faschingsferien als analoges Notizbuch für interessante Erkenntnisse aus dem Lateinunterricht zu nutzen. Die Bastelaktion hat allen Beteiligen viel Spaß gemacht und deutlich gezeigt, wie faszinierend die Welt der alten Römer nach wie vor ist.

Martina Ruft

 

 

Kochen wie die alten Römer

Naaa… da drüben beim P- Seminar von Herr Ruft riecht es ja lecker. Was ist denn da los?...

Kochen wie die Römer

...Oh ja, da sehe ich es schon. Im Ofen wird frisches Brot gebacken, es wird sogar schon goldbraun. Im Hintergrund auf den Kücheninseln stehen noch diverse Teigschüsseln und einige Schüler beginnen schon aufzuräumen. Andere wiederum sind noch mitten beim Kochen und zaubern weitere Gerichte.

In etwa so sieht ein typischer Donnerstagnachmittag beim P- Seminar „Kochen wie die alten Römer“ aus. Aber das kommt ja nicht von irgendwo, also fangen wir ganz von vorne an.

Zunächst mussten wir uns ein Ziel für unser P- Seminar überlegen und sind schnell darauf gekommen Kochvideos für die Schülerzeitung zu drehen. Damit die Rezepte, die wir dann dort hochladen, auch authentisch römisch sind, mussten wir natürlich sehr viel recherchieren.

Als das dann geschafft war, ging es ans Ausprobieren und Mitfilmen. Dafür treffen wir uns jeden zweiten Donnerstag in der Küche der Barbarossa Schule, welche uns diese freundlicherweise zur Verfügung stellt.

Im Moment sind wir noch mitten beim Vorbereiten und Kochen, fangen aber auch schon an die ersten Videos fertig zu schneiden. In den Videos wird man sehen, wie wir kochen, natürlich mit Erklärung, bekommt aber auch Hintergrund-Informationen zu den Rezepten, welche in schriftlicher Form zur Verfügung stehen werden, um alles genau nachlesen zu können.

Von Eintöpfen über Aufstriche bis zum Dessert, in der römischen Küche ist für jeden etwas dabei. Videos folgen!

Text: Carlin Hofmann

Dritter Studientag „Latein“  in Würzburg

Studientag Latein

Das Projekt „Ein Forum schaffen“ von Studenten der Universität Würzburg will eine bessere Verbindung zwischen Uni, Schule und Öffentlichkeit im Rahmen der lateinischen Sprache herstellen. Deshalb sind wir (drei Schüler und eine Schülerin der Klasse 10a) mit Herrn Ruft am Donnerstag, den 22.06.2023, zum 3. Studientag „der Alten Sprachen“ eingeladen worden.

Anhand des Beispiels Cicero haben wir in Workshops erarbeitet, wie man überzeugender Reden halten kann. Marcus Tullius Cicero? Wer war das überhaupt? Bekannt war er als Redner, Anwalt, Philosoph und Politiker. Ruhm hat er vor allem durch den Roscius-Prozess im Jahre 80 v.Chr. erworben. Damals hat er Roscius aufgrund eines angeblich begangenen Vatermordes verteidigt und den Fall aufgedeckt. Zwei Verwandte und Chrysogonus, ein Freigelassener des Diktator Sullas, wollten das Erbe des ermordeten Vaters und haben diesen deshalb nachträglich auf die Proskriptionslisten gesetzt und dafür gesorgt, dass Roscius wegen Vatermord angeklagt wird. Doch mit Geschick und Taktik konnte Cicero die Richter von sich überzeugen und hat den Prozess gewonnen. Von dieser Redestrategie können wir vieles lernen.

In Kleingruppen haben wir uns zuerst mit dem „orator perfectus“, dem vollendeten Redner beschäftigt. Dieser ist laut Cicero das Idealbild eines guten Redners und benötigt vier Dinge:

1. Talent (ingenium)
2. Theoretisches Wissen über Rhetorik (doctrina)
3. Allgemeinbildung (artes)
4. Übung (exercitatio)

Doch auch wenn diese Punkte nicht veranlagt sind, sollte man sich nicht entmutigen lassen, sondern an diesen ansetzen, um besser zu werden.

Nach einer kleinen Pause mit saftigem Gebäck und Kaltgetränken ging es mit dem Workshop „Souverän auftreten“ weiter. Durch Anhören von Podcasts haben wir die Moderne und Antike im Bereich der Rhetorik verglichen und festgestellt, dass wir uns auch heutzutage viel von der Antike abschauen können. Hier sind Tipps, um bei einem Vortrag Sicherheit auszustrahlen:Studientag Latein2

  • Einen festen Stand haben
  • Blickkontakt mit dem Publikum aufnehmen
  • In mittlerem Tempo, laut und deutlich sprechen
  • Satzzeichen hörbar machen
  • Wortwahl an das jeweilige Publikum anpassen

Für Cicero stand bei einer Rede immer viel auf dem Spiel. Deshalb hat er sich an folgende Schemata gehalten:

~ Aufbau einer Rede (Partes orationis)

1. Einleitung (exordium)
2. Darlegung des Sachverhalts (narratio)
3. Gliederung (partitio)
4. Beweisführung (argumentatio)
5. Schlusswort (conclusio)

~ Vorbereitungen einer Rede (officia oratoris)

1. Stoffsammlung (inventio)
2. Gliederung (dispositio)
3. Sprachliche Gestaltung (elocutio)
4. Einprägung (memoria)
5. Halten (actio)

Vor allem die sprachliche Gestaltung war sehr wichtig, um an das Publikum angepasst zu reden (apte dicere), mit passenden Stilmitteln Aufmerksamkeit erwecken zu können und vom Publikum verstanden zu werden. Dies durften wir in einer interessanten Aufgabe ausprobieren. Mit Kreativität haben wir einen schlechten Redebeginn passend umgeschrieben.

Nach einer Feedbackrunde war der Studientag leider auch schon vorbei. Doch wir konnten viele neue Erfahrungen in Latein und Tipps, die uns helfen unseren nächsten Vortrag zu verbessern, sammeln. Uns hat es viel Spaß gemacht und wir können jedem weiterempfehlen, an solch einem Tag teilzunehmen.

Loraine Link

Glow up à la Ovid

Ein antiker Autor als Influencer

Unreine Haut? Blasser Teint? Mundgeruch? Probleme bei der Partnersuche?

Kein Problem! Moderne Tutorials bieten Hilfestellungen bei allen Fragen rund um Schönheitspflege, Mode oder den nächsten Flirt. Bereits im alten Rom wurden solche Tipps unters Volk gebracht. Der antike Autor Ovid erklärt in seiner Ars amatoria („Liebeskunst“) Mann und Frau, was sie an ihrem Äußeren tun können, um bei dem oder der Angebeteten zu landen.

Neugierig geworden? Die Klasse 10ac hat Ovids Tipps in ein modernes Tutorial gepackt. Viel Spaß!

 

 

 

Und wer sich lieber an das Original hält - hier noch Ovids Texte zum Nachlesen:

 

Ovid Tipps für die Damenwelt Schönheitsideal des Mannes
Julia Hohm

 

Aedificare ut Romani – Latein goes Lego

Die Lateinschülerinnen und -schüler der 7. Jahrgangsstufe auf Exkursion ins Römermuseum Obernburg

roemermuseum fuehrung

02. Mai, 9.40 Uhr: Mit dem Zug ging es für die Lateiner der 7. Jahrgangsstufe nach Obernburg ins Römermuseum. Dort wurden sie herzlichst begrüßt und anschließend in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe durfte zunächst an einer spannenden Führung durch das Museum teilnehmen. Dabei wurden interessante Fakten zur römischen Geschichte Obernburgs, der ehemaligen Benefiziarierstation und dem Leben im Römerkastell vermittelt. Auch Grab- und Weihesteine aus der Zeit der Römer wurden gezeigt und Tonschüsseln, Münzen sowie Werkzeuge näher erklärt, welche in den letzten Jahren in Obernburg selbst ausgegraben wurden.

Die andere Gruppe nahm währenddessen an der Mitmachausstellung "Baustelle Römerstadt" teil, bei der in nur wenigen Wochen aus 100.000 Legosteinen eine römische Kastellsiedlung entstehen soll, wie es sie auch in Obernburg gegeben hat. Diese Siedlung wurde in mehrere Einzelmodule zerlegt, die von den Museumsbesuchern gebaut und dann in der Raummitte in das große Kastell integriert werden. Dafür konnte sich jede(r) eine Schachtel aus dem hölzernen Schrank aussuchen, in der sich neben der Anleitung auch die notwendigen Legosteine befanden. So entstanden an diesem Vormittag Weinranken, Schilffelder, Teile einer Basilika oder römische Wohnhäuser, welche von den Schülerinnen und  Schülern mit großem Eifer aufgebaut wurden.

 

roemermuseum bauen3 roemermuseum modell

 

Nach 45 Minuten wurden die Aktivitäten getauscht. Viel zu schnell verging dabei die Zeit und einige Schüler hätten sicher gerne noch weitere Module gebaut. Wer Lust hat, kann aber noch bis Ende Mai während der Öffnungszeiten des Römermuseums in der Mitmachausstellung vorbeischauen und als fleißiger Legobauer aktiv werden.

Vielen Dank an die beiden Lateinlehrerinnen Frau Hohm und Frau Jeßberger, die diese Exkursion ermöglicht und dafür gesorgt haben, dass die Schülerinnen und Schüler in die Welt der Römer eintauchen konnten.

von Sadya Nejat und Pelin Isik

 

 

Tabulas ceratas fecimus

Kurz nach der zweiten Schulaufgabe durften sich die Lateinschüler der 6. Klassen auf ein Erlebnis der besonderen Art freuen: Sie fertigten Wachstafeln nach antikem Vorbild an und hatten sichtlich Spaß dabei. Wie man eine solche Wachstafel bastelt, zeigen die folgenden Bilder.

Zurechtlegen der benötigten Utensilien: Grundplatten, seitliche Leisten, Holzleim, Wäscheklammern, Schleifpapier. Anschleifen der Oberflächen, Aufbringen von Holzleim und Ankleben der seitlichen Leisten.
Fixieren der Leisten mit Wäscheklammern, bis der Holzleim etwas angetrocknet ist. Schmelzen des Wachsgranulats in einem alten Topf, Einfärben des flüssigen Wachses.
Einfüllen des Wachses in die Täfelchen. Dies ist der schwierigste Arbeitsschritt und man sollte darauf achten, dass die Täfelchen exakt waagrecht liegen und man das Wachs in einem Schwung eingießt. Nur dann erhält man schöne, glatte Oberflächen. Das Trocknen des Wachses dauert nur einige Minuten. Dann kann die Tafel gleich zum Schreiben verwendet werden.

Schülertag der alten Sprachen: Besondere Frauen in der Antike

frauen antike

Am 18. November 2022 besuchte der Latein-Kurs zusammen mit Herrn Ruft den Schülertag der Universität Würzburg, um mehr über die Rolle der Frau in der Antike zu lernen.
Im Toscanasaal der Residenz begrüßten uns Prof. Dr. Thomas Baier und Dr. Peter Günzel.
In den anschließenden Impulsvorträgen von Prof. Dr. Jan Stenger und Prof. Dr. Katharina Wojciech ging es um Frauen in der griechischen Literatur und das kultische Leben der Frauen. Im Vergleich zu heute waren weibliche Autoren unüblich. Griechische Autorinnen, wie Sappho oder hochgebildete Frauen, wie Aspasia waren eine Seltenheit. In antiker griechischer Literatur sprachen Frauen für gewöhnlich nicht für sich selbst, sondern Männer sprachen über sie.
Im öffentlichen Raum durften Frauen nur wichtige Aufgaben im religiösen Bereich, also die Kommunikation mit den Göttern, übernehmen. Wie zum Beispiel die Vestalinnen in Rom, die das heilige Feuer der Vesta hüteten und die mola salsa vorbereiteten. Für politische Aufgaben waren Frauen jedoch nicht erwünscht.

Während der Workshop-Phase arbeiteten wir mit Texten von Livius und mit Ovids Metamorphosen, um die Rolle der Frau zu charakterisieren. Livius beschrieb einen Aufstand, in dem Frauen für mehr Freiheit und Besitz kämpften.
Auch in der Gemäldegalerie betrachteten wir eine Szene von Livius und deren künstlerische Darstellung: Die Legende von Gaius Mucius Scaevola, der seine rechte Hand ins Feuer hielt und so den Mut der Römer vor dem feindlichen König Porsenna bewies. Der Fokus der Kunstwerke war meistens auf den Mann gerichtet.
Beim Betrachten der Vasensammlung fiel vor allem auf, dass Frauen mit ganz weißer Haut dargestellt wurden (das entsprach dem Schönheitsideal), der Mann hingegen mit dunkler Haut.
Im Theater durften Frauen nicht mitspielen. Kamen sie jedoch in einem Stück vor, wurden sie von Männern mit Maske dargestellt.
Im Gegensatz zum Antiken Rom, wurde bei ägyptischen Särgen oder Skulpturen nicht zwischen den Geschlechtern unterschieden, auch nicht bei Alter oder Gesichtsausdrücken. Bis auf den abgebildeten Schmuck gab es keine Unterschiede zwischen Mann und Frau.

Zum Abschluss zeigte uns Prof. Dr. Thomas Baier in seinem Vortrag einen Brief des Plinius. Er berichtete von seiner Ehefrau Calpurnia und schrieb ihr Werte, wie Klugheit, Sparsamkeit, Keuschheit und Liebe zu. Das unterscheidet eine Ehefrau - die ihre Pflichten erfüllen muss - von einer Geliebten, die ihre Zuneigung zeigt. Während er über seine Ehefrau spricht, lobt er eigentlich sich selbst dabei. Er schreibt zum Beispiel darüber, dass Calpurnia alles tut, um die Vorlesungen seiner Bücher zu hören.
Auch im Lukas-Evangelium (vgl. Lk 10,38-42) oder in der Apostelgeschichte (vgl. Apg 12, 12-17) wurde die Rolle der Frauen deutlich: Sie sollten zuhören, waren Gastgeberinnen oder versahen Tischdienst. Dass Frauen einen so anerkannten Mann wie Jesus zuhören durften (und auch sollten), zeigte, dass die Fähigkeiten der Frau mehr sind, als nur die „weiblichen Pflichten“ und sie als absolut gleichberechtigte Gesprächspartner angesehen werden.

Gina-Maria Braun

 

 

Rom am Niederrhein oder: Zu Besuch in der Colonia Ulpia Traiana

xanten5

Klassenfahrt der Lateinschüler der 8. Klassen nach Xanten

Wo in aller Welt ist Xanten? So oder so ähnlich lauteten die ersten Reaktionen auf die Ankündigung einer Klassenfahrt dorthin. Von Erlenbach aus ist Xanten ungefähr genauso weit entfernt wie München, nur in der genau entgegengesetzten Richtung. Heutzutage ist Xanten zwar keine Metropole mehr, aber in der Antike zählte der Ort zu den wichtigsten in der Provinz Germania inferior. Hier waren zeitweise bis zu zwei römische Legionen stationiert, um die Grenze zu den Germanen zu schützen. Die römische Stadt, die sich in der Nähe des Legionslagers entwickelte, wurde im Mittelalter nicht überbaut und so schlummern deren Reste immer noch gut erhalten im Boden. Das Besondere an Xanten ist aber, dass man im dortigen Archäologischen Park nicht nur die Grundmauern römischer Häuser sehen kann, sondern teilweise komplett rekonstruierte Bauten, wie z. B. das Amphitheater, den Hafentempel, Thermenanlagen, eine römische Herberge oder auch die Stadttore der antiken Colonia Ulpia Traiana. So konnten sich die Lateinschülerinnen und -schüler der Klassen 8a und 8c bei ihrer Klassenfahrt am 21./22. Juli ein lebendiges Bild der Alltagswelt in einer antiken Stadt vor 2000 Jahren machen. Nach der erlebnisreichen Anreise mit der Deutschen Bahn ging es zunächst in die Jugendherberge. Von dort aus marschierten die Schülerinnen und Schüler in den Archäologischen Park, erkundeten, wie einfache Menschen zur damaligen Zeit lebten, und warfen einen Blick in die Werk- und Wohnstätten eines Schmieds oder einer Weberin. Nachdem sie im Anschluss auf eigene Faust den Park erkunden durften, ging es zurück zur Jugendherberge, wo Spiel, Sport und Spaß auf dem Programm standen.

xanten2Der zweite Tag der Klassenfahrt führte uns zunächst ins Römermuseum, wo wir an der Führung „Römer und Germanen – das Bild des Fremden“ teilnahmen und uns auf die Suche nach kulturellen Unterschieden zwischen beiden Völkern machten, aber auch Berührungspunkte kennenlernten. Danach war Action angesagt: Während sich eine Gruppe als Römerinnen und Römer verkleiden durfte und so einiges über die Kleidung der alten Römer erfuhr, tauchte die andere Gruppe in die Welt des antiken Spiels ein und durfte nach einer kurzen theoretischen Einführung alle vorgestellten Spiele auch selbst ausprobieren.xanten3

Zum Abschluss unseres Besuchs stand noch ein letztes Highlight auf dem Programm: eine Führung durch die römische Schiffswerft. Denn wie auch Main und Donau bildete in Xanten der Rhein die Grenze zu den Germanen, und die musste entsprechend überwacht werden. Daher bauten die Römer jede Menge Schiffe, um ihre Truppen schnell von A nach B bringen und Patrouillenfahrten durchführen zu können. Solche Schiffe werden in der Schiffswerft originalgetreu nachgebaut und im nahe gelegenen Xantener Südsee auch auf ihre Fahrtüchtigkeit erprobt, was wir aber leider nicht testen konnten.

Stattdessen mussten wir – nach den vielfältigen Eindrücken und Erlebnissen dieser zwei Tage – den Weg zum Bahnhof antreten. Glücklicherweise erreichten wir trotz Verspätung unseres Regionalzugs unseren Anschlusszug in Duisburg, weil der selbst verspätet war. Mit unserer Sitzplatzreservierung im ICE hatten wir fast einen ganzen Wagen nur für uns allein. So stand einer entspannten Heimreise nichts mehr im Wege. 

Christian Ruft

 

 

Goldene Ehrennadel

 

Bild: Carla Hein, Luise Volmer, Lateinlehrer Christian Ruft (v.l.n.r.)

 

In diesem Jahr hatte die Fachschaft Latein gleich doppelt Grund zur Freude, denn sie konnte die goldene Ehrennadel des Landesverbands Bayern im Deutschen Altphilologenverband gleich zweimal vergeben. Mit dieser Auszeichnung werden besonders herausragende Leistungen im Abitur im Fach Latein honoriert. Normalerweise wird die Nadel nur einmal pro Schule verliehen. Da die beiden Geehrten in der Abiturprüfung aber beide auf absolutem Top-Niveau abschnitten, durften sich sowohl Carla Hein als auch Luise Volmer über die goldene Ehrennadel freuen.
Die gesamte Fachschaft gratuliert aufs Herzlichste zu dieser außerordentlichen Ehrung.

Christian Ruft