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Wie schaut der Klimawandel eigentlich bei uns aus?

Der Klimawandel ist in aller Munde, hängt vielen zu den Ohren heraus und wird von allerlei Seiten in den Medien und auch sozialen Netzwerken kritisch beäugt. Da stellt sich, besonders für junge Menschen, häufig die Frage ob oder wie sich denn der Klimawandel vor der eigenen Haustür auswirkt.

Um auf diese Frage einige Antworten zu erhalten, war am vergangenen Dienstag Herr Dr. Daniel Abel von der Universität Würzburg zu Gast am HSG.

Vortrag Dr. Abel

Mit seinem Vortrag „Klimawandel in Unterfranken – Regionale Perspektive und großräumige Einordnung“ durften die Geographiekurse der 12. Jahrgangsstufe ihr Wissen zum aktuellen Themengebiet „Klima und Klimawandel“ um die regionale Dimension erweitern.

Zu Beginn erläuterte Dr. Abel anhand einer Bayernkarte die Veränderungen der Jahresdurchschnittstemperaturen und der durchschnittlichen Jahresniederschlagsmengen seit dem Jahr 1961 im 30-Jahre Rhythmus. Der Wandel blieb auch dem Laien nicht verborgen, sondern war, besonders bezüglich der Temperaturen des letzten Jahrzehnts, deutlich erkennbar. Um im weiteren Vortrag immer wieder auf unterschiedliche Zukunftsszenarien Bezug zu nehmen, stellte Dr. Abel zunächst die vier RCP-Szenarien (Representitive Concentration Pathway) vor, welche sich mit unterschiedlichen anthropogenen Verhaltensweisen hinsichtlich des CO2-Ausstoßes und den damit verbundenen Temperaturerhöhungen beschäftigen. Zusammenfassend muss man leider festhalten, dass, wenn wir Menschen unser derzeitiges Verhalten nicht ändern, es sehr wahrscheinlich zum „Worst-Case-Scenario“ RCP 8.5 kommen wird, was für uns in Bayern eine durchschnittliche Erwärmung um circa 4°C oder auch noch mehr bedeuten würde. Für uns hier am Untermain – bereits jetzt eine der wärmsten Regionen Bayerns – projizieren die Modelle sogar eine noch stärkere Zunahme der Temperatur.

Schäden an Mensch, Natur und Wirtschaft sind die Folgen der Erderwärmung

Hitze gilt als sogenannter „Silent Killer“ von der in besonders hohem Maße alte Menschen, Frauen und Kleinkinder betroffen sind. So forderte beispielsweise die Hitzewelle des Jahres 2022 rund 60.000 Hitzetote in Europa. Höhere Temperaturen führen aber auch zu einem immer früher einsetzenden Austreiben der Pflanzen und somit auch einer immer früheren Blüte. Bei den in weiten Teilen Unterfrankens zu findenden Weinstöcken und Obstbäumen kommt es dann im Falle von Spätfrost – so wie in diesem Jahr – zu großen wirtschaftlichen Einbußen für die regionalen Winzer und Obstbauern.

Nicht nur die Temperaturen, auch die Niederschlagsereignisse werden sich deutlich ändern, da die Luft bei einer Erwärmung um 1°C bereits 7% mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann, was zu immer häufigeren Starkregenereignissen führen wird. Durch eine gleichzeitig steigende Niederschlagsvariabilität kann es jedoch auch zu langen Trockenphasen bei uns kommen. Da Unterfranken aber sowieso schon ein relativ trockener Regierungsbezirk ist, würde diese Veränderung mit Blick auf die Trockenphasen nicht ganz so extrem ausfallen wie in anderen Teilen Bayerns.

Why so serious? – Warum so ernst? Diese Frage stellte Herr Dr. Abel gegen Ende seines Vortrages in den Raum. Die Antwort liegt auf der Hand:  Ohne unsere Mithilfe kann es nicht gelingen, Änderungen hinsichtlich der Treibhausgasemissionen zu erzielen, und damit ein besseres RCP-Szenario, herbeizuführen.

Durch das Aufzeigen vieler Lösungsansätze wurde allen Zuhörerinnen und Zuhörern am Ende wieder etwas leichter ums Herz: Wir haben das Know-How und die Technologien um den Klimawandel zu verlangsamen, 80% der Menschheit möchte einen umfassenden Klimaschutz, die erneuerbaren Energien werden weltweit stark ausgebaut – um hier nur einige Mutmacher zu erwähnen.

Nach seinem kurzweiligen und informationsgeladenen Vortrag, stand Herr Dr. Abel noch für Fragen der Zuhörerschaft zur Verfügung und gab umfassend Antworten. Der rundum gelungene und verständlich strukturierte Vortrag zu einem schwierigen und schwerwiegenden Thema war für alle Kurse ein großer Gewinn!

Carolin Vandeven

 

Wetter und Bodenbeschaffenheit - wichtig für die Landwirtschaft!

 

HSGundLandwirtschaft

Die Voraussetzungen hier erforschte die 5d in den vergangenen Wochen!

Im Rahmen des Geographieunterrichts untersuchte die Klasse 5d für die Landwirtschaft relevante, natürliche Einflussfaktoren. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler über einen Zeitraum von zwei Wochen die Veränderung der einzelnen Wetterelemente beobachtet und dokumentiert. Anschließend wurden die Daten ausgewertet und die Ergebnisse der verschiedenen Standorte graphisch dargestellt und miteinander verglichen. So wurde beispielsweise Elsenfeld als der Ort mit den meisten Sonnentagen im Beobachtungszeitraum gekürt. Dort wurden auch die höchsten Temperaturen gemessen. Eher bewölkt und kühler war es in der Zeit dagegen in Eschau. Am windigsten war es während der 14 Tage im März ebenfalls in Elsenfeld. Wenig Wind ging dagegen in Mömlingen.

Neben den Wetterelementen wurde vor allem der Boden genauer unter die Lupe genommen – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bei bestem Wetter untersuchten die Schülerinnen und Schüler Bodenproben einer Wiese, eines Feldes und aus dem Wald. Dabei wurden die Proben zunächst auf die Vielfalt an Pflanzen und Insekten untersucht. Der ein oder andere Regenwurm bekam dabei sogar einen Namen.

Im weiteren Verlauf wurden die Bodenart und die damit im Zusammenhang stehende Wasserspeicherfähigkeit der Proben der einzelnen Standorte überprüft. Dazu wurden die Bodenproben zunächst auf ihre Zusammensetzung, Korngröße und Klebrigkeit untersucht. Anschließend wurden Tontöpfe mit jeweils der gleichen Menge Erde gefüllt und mit je 400 ml Wasser übergossen. Den Vergleich, welcher Boden das meiste Wasser speichern kann, gewann ganz klar der Wiesenboden.

Nachdem abschließend die Bodenbildung und die Ursachen der Unterschiede zwischen den Bodenproben besprochen wurden, endete für die Klasse 5d eine erkenntnisreiche Unterrichtseinheit und die Regenwürmer, Ameisen und Asseln wurden wieder in die Freiheit entlassen.

Text und Foto: Marleen Witzel

Leben in der Stadt der Zukunft

Siebtklässler sammeln Ideen für die Stadt der Zukunft

StadtderZukunft

Wie wird das Leben in den Städten der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Klasse 7c des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in den vergangenen Wochen im Rahmen des Geografieunterrichts. Dabei entstanden vielfältige Ideen für bekannte und neue Städte sowie für die nahe und ferne Zukunft. Ob begrünte Städte auf mehreren Ebenen, fliegende Autos oder Fenster, die aus Sonnenlicht Strom gewinnen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Dargestellt wurden die Zukunftsvisionen mit Zeichnungen, Präsentationen, Modellen und Minecraft-Animationen und den anderen Mitlernenden vorgestellt.

Text und Foto: Marleen Witzel

 

5. Klässler vom HSG machen Ausflug zur Bildhauerei von Stefan Kempf in Erlenbach

 

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Viele Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b vom HSG kannten die Bildhauerei Kempf nur vom Vorbeifahren. Der hängende Stiermensch an der Werkstatt zwischen Erlenbach und Elsenfeld, der es einfach nicht auf das Dach schafft, war allen ein Begriff. Die Schülerinnen und Schüler waren nun begeistert die Werkstatt einmal von einer anderen Perspektive sehen zu können. Im Unterricht wurde das Thema „Gesteine“ in den Vorstunden ausführlich besprochen. Die Theorie, die verschiedenen Gesteinsgruppen sowie der Kreislauf der Gesteine, war allen bekannt. Jetzt bekamen die SchülerInnen die Möglichkeit, einmal hautnah zu erleben, was es bedeutet mit Gesteinen zu arbeiten. Steinbildhauermeister Stefan Kempf erlaubte uns einen interessanten Einblick in sein Handwerk. Er erklärte und demonstrierte eindrucksvoll wie z.B. eine Skulptur einer Katze aus Sandstein entsteht und welche Werkzeuge dafür verwendet werden. Da flogen buchstäblich die (Gesteins)fetzen und Abstand war vonnöten. Im Anschluss durften die 5. KlässlerInnen sich frei in der Werkstatt und auf dem Ausstellungsgelände bewegen. Die verschiedenen Skulpturen durften bewundert und ausdrücklich auch angefasst werden. Außerdem durften die Lieblingstücke fotografiert werden. Vor allem der Sandsteinhai sowie der auf einem Stein sitzende Oktopus begeisterte die SchülerInnen. Das Interesse an der Arbeit des Steinbildhauermeisters war groß, was sich auch an den vielen Fragen zeigte, die von den ExkursionsteilnehmerInnen gestellt wurden. Es war ein kurzweiliger und spannender Ausflug, der den SchülerInnen sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Claudia Bülles