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Wer besucht den Ethik-Unterricht?

Schüler, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, belegen den Ethikunterricht. (Art. 47 Abs. 1 BayEUG).

Somit lebt der Ethik-Unterricht von der Vielfalt der Schüler, die bekenntnislos oder religiös sind sowie verschiedenste kulturelle Hintergründe einbringen.

Wenn Sie Ihr Kind zum Ethik-Unterricht anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte das Sekretariat.

In welchen Klassenstufen und mit welcher Stundenzahl wird Ethik unterrichtet?

Das Fach Ethik wird in jeder Jahrgangsstufe, also von der fünften bis einschließlich zwölften Klasse, zweistündig angeboten. Ein Wechsel in die jeweiligen Kurse ist zu Beginn eines Schuljahres in jeder Klassenstufe möglich.

Wer allerdings Ethik als schriftliches oder mündliches Abitur-Fach belegen möchte, muss mindestens seit der 10. Klasse am Ethik-Unterricht teilnehmen. Andernfalls ist – für die Zulassung zum Abitur – nach den ersten Monaten in der elften Klasse eine Feststellungs-Prüfung über einen Teil des Stoffes der zehnten Jahrgangsstufe abzulegen.

Die Schüler, die keine Abiturprüfung meistern möchten, können selbstverständlich ohne Prüfung ggf. auch erst in der Kollegstufe in einen Ethik-Kurs wechseln.

Für weitere Fragen wenden Sie sich gerne an uns!



Die Unterrichtsinhalte im Fach Ethik legen vier Schwerpunkte, die sich in den einzelnen Themenbereichen der Jahrgangsstufen wiederfinden:

  • Schwerpunkt I: Menschsein - der Einzelne und die Gemeinschaft

„Menschsein artikuliert sich insbesondere in der Beschäftigung der Schülerin und des Schülers mit seinen Fähigkeiten, Wünschen und Gedanken und den verschiedenen Möglichkeiten, sein Leben zu führen und selbst zu gestalten.“

  • Schwerpunkt II: Zusammenleben - Urteils- und Handlungskompetenz

„Zusammenleben bildet im besonderen Maße den Rahmen zur Entwicklung vielfältiger sozialer Kompetenzen.“

  • Schwerpunkt III: Religion und Kultur

„Religion und Kultur entwickelt ethische Kompetenzen in der Auseinandersetzung mit den Wertvorstellungen verschiedener Kulturen und der sie prägenden Religionen und befähigt dazu, das eigene Welt- und Menschenbild zu erweitern, zu überprüfen und zu festigen.“

  • Schwerpunkt IV: Die moderne Welt - Bereichsethiken und interdisziplinäre Fragen

„Die moderne Welt trägt dem Umstand Rechnung, dass mit den technischen Errungenschaften, welche die menschliche Zivilisation seit mehr als 150 Jahren in immer neuer Form prägen, neuartige ethische Herausforderungen entstanden sind.“

Zitate von https://www.lehrplanplus.bayern.de/fachprofil/gymnasium/ethik

 

Grafik Schwerpunkte

Bildquelle: https://www.lehrplanplus.bayern.de/sixcms/media.php/84/GYM_Eth.svg

 

Die klassischen Themenfelder in allen Jahrgangsstufen umfassen Jugendbelange wie beispielsweise Freundschaft, Familie, Konflikte und deren Lösung, Sexualität, Identität, Umwelt bis hin zu globaleren Themen wie der Suche nach Glück oder dem Sinn im Leben.

Die Auseinandersetzung mit Fragen wie „Was unterscheidet einen Freund von einem ‚frenemy‘, einem als Freund auftretenden Feind?“; „Wie kann ich es schaffen, dass man mir wirklich zuhört?“, „Wie soll ich mich zwischen einem Familien-Urlaub und Ferien mit Freunden entscheiden?“ dient den Jugendlichen über den Unterricht hinaus als Orientierung und Halt.

Selbstverständlich darf die Beschäftigung mit Weltreligionen nicht fehlen. In enger Zusammenarbeit mit den Religionsfachschaften, jedoch unter einem anderen Blickwinkel, begegnen die Schüler*innen dem Christentum, Judentum, Islam sowie Buddhismus/Hinduismus in Theorie und Praxis (siehe auch Exkursionen).

Kommunikation, Konfliktlösung, Werteerziehung – Das Fach Ethik leistet gerade durch solche Schwerpunkte seit jeher einen umfassenden und elementar wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsbildung und -entfaltung der Schüler*innen.

Wenn beispielsweise philosophische Texte im Unterricht behandelt werden, lernen die Jugendlichen weit mehr als zu analysieren; im Fach Ethik wird diskutiert und schließlich werden Erkenntnisse und Techniken auf die persönliche Lebenswelt der Schüler angewandt. So setzen wir uns in der Oberstufe zum Beispiel damit auseinander, ob Kant in seiner „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ Recht hat, wenn er meint, man könne es eigentlich gar nicht wollen, dass man morgens lange faul im Bett liegt.

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