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Zuwachs in den Biologieräumen

Aquarium 

Das Aquarium im Biologieraum 106 wurde 2017 von Frau Ühlein gespendet und hat zum Glück den Umzug in den Neubau unbeschadet überstanden. Da sich die Fische immer stärker vermehrt hatten, wurden einige in ein kleines Aquarium im Biologieraum 105 umgesiedelt, das ebenfalls von Frau Ühlein stammte. Allerdings war auch dieses Aquarium schon sehr bald hoffnungslos überfüllt. Ein zwischenzeitlich organisiertes, größeres Aquarium, erwies sich leider als undicht.

Zum Ende des Schuljahres 23/24 unternahm die Fachschaft Biologie einen neuen Anlauf. Über das Elternportal wurde bei den Eltern angefragt, ob zufällig jemand ein Aquarium abzugeben hat. Zu unserer großen Freude hatte der Aufruf Erfolg - Familie Kizikli aus Röllfeld spendete uns ein neuwertiges Aquarium samt Bewohnern. Nachdem Familie Kizikli das Aquarium und die Bewohner transportfertig vorbereit hatte, wurde es von uns abgeholt und im Biologieraum 105 neu eingerichtet. Dass sich die Arbeit gelohnt hat, erkennt man an der Schülertraube, die sich in den Zwischenpausen vor dem Aquarium bildet. Unser „Big Fish“ Fabius ist nach seinem Umzug von 106 in 105 inzwischen auch viel besser zu sehen.

Neben Guppys, Antennenwelsen, Red Fire Garnelen und einem Wabenschilderwels (besser bekannt als Fabius) leben nun noch weitere Tierarten in den beiden Biologieräumen. Die Neons, der Haiwels und der Schleiher-Antennenwels fallen den meisten sofort auf. Es gibt aber auch Schmerlen, Barben, eine Armanogarnele und verschiedene Schnecken – man muss sich nur Zeit nehmen und genau hinschauen.

An dieser Stelle ein ganz großes Dankeschön an Familie Kizikli für die Spende dieses tollen Aquariums!

Sandra Menzel

 

Erste Hilfe-Module am HSG

erste Hilfe

„Warum haben wir Frau Menzel in Vertretung in Erster Hilfe?“ Das haben sich in letzter Zeit sicher einige Schüler gefragt und auch der ein oder andere Kollege wundert sich sicher über den Stundenklau.

Schon vor vier Jahren wurde vom Kultusministerium beschlossen, dass Schüler von der Grundschule bis zu ihrem Abschluss regelmäßig Erste Hilfe Elemente kennenlernen und trainieren sollen. Hintergedanke ist der Abbau von Ängsten vor Erste-Hilfe-Leistungen und damit (hoffentlich) eine Steigerung der Ersthelferquote, die in Deutschland bei gerade einmal 20 % liegt. Ein Blick nach Dänemark, wo Erste Hilfe Trainings in Schulen schon seit 2001 verpflichtend sind, zeigt, dass dort durch diese (und andere) Maßnahmen innerhalb von 11 Jahren die Quote von 20 % auf 50 % gesteigert werden konnte.

Leider hat die Corona-Pandemie dafür gesorgt, dass das Konzept zunächst auf Eis gelegt werden musste. Zudem benötigt die Lehrkraft eine spezielle Fortbildung, um diese Module unterrichten zu können. Im Schuljahr 22/23 konnte dann aber endlich mit den Erste Hilfe Modulen am HSG gestartet werden.

Was wird in den Erste Hilfe Modulen gemacht?

In den Jahrgangsstufen 7, 8, 9 und 11 hat jede Klasse jährlich zwei Erste Hilfe Module (Gesamtdauer: 2 Unterrichtsstunden). Die Inhalte des 1. Moduls variieren von Jahr zu Jahr. Das 2. Modul umfasst immer das Reanimationstraining (Herz-Lungen-Wiederbelebung, HLW) an unseren Übungspuppen.

 

 7. Jgst.  Modul 1: Notruf   Modul 2: HLW (ohne Beatmung)
 8. Jgst.  Modul 1: Druckverband  Modul 2: HLW (ohne Beatmung)
 9. Jgst.  Modul 1: Stabile Seitenlage        Modul 2: HLW (ohne Beatmung)
11. Jgst.    Modul 1: Umgang mit dem AED    Modul2: HLW (MIT Beatmung)

AED = automatische externer Defibrillator

Für die Schüler der 10. Jahrgangsstufe findet zu Schuljahresbeginn durch einen externen Anbieter ein „großer“ Erste-Hilfe-Kurs statt. Dieser dauert von 8 bis etwa 16 Uhr und kostet auch etwas. Dafür bekommt man am Ende eine Bescheinigung, die man benötigt, wenn man einen Führerschein machen möchte. Die Bescheinigung ist unbegrenzt gültig, es ist also egal, wann danach der Führerschein gemacht wird.

Bis zu den Herbstferien haben alle Klassen die Erste Hilfe – Module absolviert. Falls aus dem Nachbarzimmer Lieder wie „Highway to hell“, „Staying alive“ und „Everbody“ ertönten, dann übt diese Klasse wahrscheinlich gerade Reanimation.

Sandra Menzel

 

 

SARS-CoV2, Impfstoffe und vieles mehr….

Professor Dr. Rolf Marschalek, Universität Frankfurt informiert Schüler und Lehrer

Vortrag Dez21

Bereits zum zweiten Mal kam Prof. Dr. Rolf Marschalek an das HSG, um Schüler und Lehrer über das SARS-CoV2-Virus, seine Wirkung und die Impfstoffe zu informieren. Prof. Dr. Rolf Marschalek lehrt unter anderem Immunologie an der Goethe Universität Frankfurt und erforscht Leukämieerkrankungen. Seit April 2020 gehört er einer Taskforce zur Erforschung des SARS-CoV2-Virus an. Diese hat z.B. dafür gesorgt, dass der Impfstoff AstraZeneca seit Mitte 2021 in der EU nicht mehr gekauft wird. Prof. Dr. Marschalek arbeitet nicht für Pharmafirmen oder lässt sich von diesen finanziell unterstützen.

Im ersten Teil seines Vortrags erläutert er anschaulich, wie das SARS-CoV2-Virus unser Immunsystem austrickst, wodurch 20% der Infizierten einen schweren Krankheitsverlauf entwickeln und auch nach überstandener Infektion oft mit chronischen Beschwerden zu kämpfen haben. Drei virale Faktoren sind hierfür maßgeblich: Das Virus nutzt zum Austritt aus der menschlichen Zelle sogenannte Lysosome. Dadurch wird die Fähigkeit der Zelle eingeschränkt, das Immunsystem darüber zu informieren, dass sie infiziert ist. Das erschwert die Virusbekämpfung. Zudem sorgen zwei virale Enzyme dafür, dass unser Immunsystem Antikörper gegen körpereigene Proteine bildet. 9 von 10 Antikörpern von COVID-19-Patienten richten sich gegen den eigenen Körper und nicht gegen das Virus. Man spricht von einer Autoimmunerkrankung. Zuletzt unterbinden virale Proteine die Bildung von Interferonen. Diese aktivieren normalerweise ein Abwehrprogramm gegen Viren, das nun ausfällt. Stattdessen breiten sich überall im Körper schwere Entzündungen aus. Diese erschweren die Antikörperbildung und schädigen Organe und das zentrale Nervensystem dauerhaft. So schrumpft z.B. die graue Gehirnmasse bei einem COVID-19-Patienten, ein Intelligenzverlust von rund 8 IQ-Punkten ist die Folge. Marschaleks´ Aussage, dass der Körper eines COVID-19-Patienten innerlich um rund 20 Jahre altert, hinterlässt große Betroffenheit bei den Zuhörern.

Im zweiten Teil seines Vortrags widmet sich Prof. Dr. Marschalek den in Europa genehmigten Impfstoffen und erläutert den Schülern den Unterschied zwischen mRNA- und Vektor-Impfstoff. Dabei spricht er auch das Boostern an, das die Schutzwirkung um den Faktor 10 – 20 steigert, da die Antikörpermenge nach einer Impfung natürlicherweise im Körper sinkt. Anhand tagesaktueller Zahlen verdeutlicht er den Schülern, warum impfen der beste Weg aus der Pandemie ist. Deutschland mit einer Impfquote von 68,8% hat täglich 310 Tote im Zusammenhang mit Corona zu beklagen. Portugal mit einer Impfquote von 86,6% lediglich 14 Tote.

Seit seinem ersten Vortrag vor zwei Wochen ist die neue Virusvariante Omikron aufgetreten. Prof. Dr. Marschalek erläutert, dass diese deutlich infektiöser ist und sich unter den Ungeimpften rasant verbreiten wird. Geimpfte scheinen bislang zum Glück nur leichte Symptome zu entwickeln.

von Sandra Menzel

 

Der Prozess des Bierbrauens vor Ort

von Lisa Reichert, Kl. 10a

Bio Brauerei Faust Juli19.geaendert

„Churfränkisches Brauhaus Faust - Institut zur Bekämpfung akuter Unterhopfung“ - so heißt es am Montagmorgen für die Klasse 10d gemeinsam mit Herrn Dr. Kramb. Beginnend mit einem kleinen Film zum Einstieg und einer Führung durch die Miltenberger Bierbrauerei Faust wird uns der Weg vom Hopfen zum fertigen Bier gezeigt. Von den großen Gärbecken bis hin zu den uralten Schätzen von Spezialbieren, die im Keller gelagert werden, erhielten wir einen Einblick. Außerdem wurde uns der Leitgedanke der Faustbrauerei näher gebracht, Regionalität,  Nachhaltigkeit und Tradition sind dem Familienbetrieb sehr wichtig. Besondere Aufmerksamkeit fand bei unseren männlichen Mitschülern vor allem die Tatsache, dass die Mitarbeiter zu ihrem Gehalt zehn Kästen Bier im Monat mit nach Hause nehmen. Lasst uns sehen, für wie viele das ein gutes Argument für den Beruf des Bierbrauers ist.

 

Schule und Uni – Finde den Unterschied!

von Konrad Heß

Bio Gießen April19.geaendert

In der 11. Klasse muss jeder Schüler eines bayerischen Gymnasiums ein Wissenschaftspropädeutisches Seminar belegen. Für Außenstehende – und auch für viele Schüler – ist zunächst unklar, was denn unter diesem komplizierten Begriff zu verstehen ist. Eine bekannte Online-Enzyklopädie definiert wie folgt: "Propädeutik dient der Einführung in die Sprache und Methodik einer Wissenschaft".

Um diese abstrakte Definition zu konkretisieren, muss man sich dorthin begeben, wo „Wissenschaft gemacht wird“ – an eine Universität! Also machte sich das W-Seminar "Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe" des Hermann-Staudinger-Gymnasiums auf zu einer Exkursion an die Uni Gießen.

Am dortigen "Institut für Pflanzenbau" gaben uns Professor Bernd Honermeier und sein Team einen Einblick, wie "echte Wissenschaft" so funktioniert. Zunächst wurden uns in einem Vortrag einige Arbeitsschwerpunkte des Instituts vorgestellt: So arbeiten die Wissenschaftler an Minzen (wegen der ätherischen Öle), an Raps (wegen der Glucosinolate und der Erucasäure) und vielen weiteren Nutzpflanzen.

Nach dem Vortrag und dem Unterschreiben von zwei (!) Sicherheitslisten durften wir einige Labore besichtigen. Aufgrund unseres enormen Vorwissens konnten uns weder die Fragestellungen der Doktoranden noch das apparative Equipment verwirren. Nein, seien wir ehrlich: Die Doktoranden und Laboranten sind gut auf unsere Vorkenntnisse eingegangen und haben es geschafft, ihre Arbeit spannend darzustellen. Wir durften sogar das Nahinfrarot-Spektrometer "füttern" und eigene Messwerte ermitteln. Abgerundet wurde der Besuch mit einer Führung durch die Gewächshäuser, in denen sowohl klassische Züchtungsexperimente als auch Experimente mit gentechnisch modifizierten Pflanzen durchgeführt werden.

Beeindruckt waren wir nicht nur von der hochmodernen Architektur und Ausstattung des "Biomedizinischen Forschungszentrums Seltersberg", sondern auch vom großen Aufwand, der extra für uns betrieben wurde. Etliche DoktorandInnen, die Sekretärin des Arbeitskreises und Professor Honermeier selbst haben sich viel Zeit für uns genommen und uns obendrein noch großzügig bewirtet. "Nächste Woche fängt das Semester wieder an, da wäre weniger Zeit gewesen", meinte Professor Honermeier, betonte aber auch, dass die Veranstaltung für ihn und sein Team quasi "Ehrensache" sei. "Egal, was ihr später macht, wir hoffen, euren Horizont ein wenig geweitet und euch neue Einblicke vermittelt zu haben". Das können wir bestätigen!

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