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Erasmus-Austausch mit Italien

 

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Nachhaltigkeit, Klimakrise, Regionalität: Knapp eine Woche lang  tauschten sich Schülerinnen und Schüler aus der Campus N-AG und der Schulgarten-AG des Hermann-Staudinger-Gymnasiums mit italienischen Gästen aus der Nähe von Ancona zu diesen Themen aus und unternahmen zahlreiche Aktivitäten.

Wie das HSG aus dem eigenen Schul- und Naturgarten Produkte in die eigene Mensa zur Verarbeitung abgibt und was man aus Gemüse, Kräutern und Co. alles direkt auf den Tisch zaubern kann, stand die ersten beiden Tage auf dem Programm: Neben Kräutersalz, Apfelchips und -marmelade wurden auch die vegetarischen Zutaten für einen gemeinsamen Grillabend zu- und vorbereitet. Angeleitet und begleitet wurden sie von Anja Ühlein und Markus Füller, die auch die AGs betreuen, sowie der Koordinatorin von Erasmus+ am HSG, Karin Lange.

Regen und Kälte zum Trotz wurden (fast) alle Outdoor-Aktivitäten des Programms umgesetzt und z.B. auch dem HSG-Wäldchen im Erlenbacher Forst ein Besuch abgestattet, um der Freundschaft mit dem Liceo Classico Vittorio Emanuele II in Jesi mit der eigenhändigen Pflanzung unserer drei klimaresistenten Laubbäume Esskastanie, Traubeneiche und Sommerlinde Ausdruck zu verleihen.

Alles Apfel hieß es dann an den letzten beiden Tagen: Wie man heimische Äpfel und Co. naturnah produziert, lagert und vermarktet, wurde im Kastanienhof Klingenberg konkret erfahrbar. Dass etwa die  Äpfel in speziellen Kühlhäusern über den Winter bei 1,5 °C schlafen geschickt werden, um bis ins Frühjahr die Geschmacks- und Qualitätsansprüche der Kunden zu befriedigen, wie Wolfgang Ludwig vom Kastanienhof erläuterte, war für alle verblüffend! Apfelsaft von der heimischen Streuobstwiese und Orangensaft von brasilianischen Plantagen im Vergleich: Bei dieser Gegenüberstellung der jeweiligen Produktion, nicht nur im Hinblick auf den Kohlendioxidverbrauch, wurden regionale und globale Effekte des täglichen Lebensmittelkonsums im Naturerlebnisgarten Kleinostheim  greifbar. Die Herstellung von Apfelsaft vor Ort  wurde aus direkt von den Bäumen bzw. der Wiese gelesenen Exemplaren gleich auch noch ausprobiert und das Resultat verkostet. Ziemlich lecker!

Um die Schulfamilien in Erlenbach und Jesi für Nachhaltigkeit und Umwelt aktivieren, kreierten die sechzehn italienischen und deutschen Schüler zudem ein eigenen Logo und überlegten sich Aktivitäten, die sowohl in Italien und in Deutschland im Lauf des Schuljahrs umgesetzt werden sollen: Ein Second Hand-Bazar gehört ebenso dazu wie regelmäßige Müllsammelaktionen. Neben einem dicht gedrängten Programm stand auch ein kurzes Wochenende in den Familien im Austauschablauf, bei dem die Austauschpartner gemeinsam Churfranken und seine Nachbarschaft erkunden konnten. Ein Gegenbesuch in Jesi, der ebenso wie der Besuch der Italienerinnen und Italiener am HSG aus Mitteln der europäischen Union kofinanziert wird, ist noch vor den Herbstferien geplant.

 

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Text: M. Füller, Bilder: Ühlein/Lange/Füller