Sportklasse am HSG
Sport mit Flair
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vielseitig
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herausfordernd
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stark
Ab dem Schuljahr 2025/2026 gibt es eine Sportklasse in der 5. Jahrgangsstufe, in der die Kinder zwei zusätzliche Wochenstunden Sport genießen können. Sport ist am HSG eine Herzensangelegenheit. Wir wollen die Kinder und Jugendlichen zu Spaß an lebenslangem Sporttreiben bewegen.
Unsere Sportklasse erfährt einen besonderen Teamflair:
Sportlehrkräfte unterrichten auch die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Events und Aktionen werden unter- und miteinander abgestimmt.
Impressionen:
Lesen Sie auch den Artikel im Main-Echo unter: https://www.main-echo.de/sport/handball/erste-weiche-in-richtung-leistungssport-gestellt-art-8467022
Deutsch-italienisches Wiedersehen in Erlenbach
Erasmus+-Programm am Hermann-Staudinger-Gymnasium
Nur wenige Wochen ist es her, dass sich acht Schüler und zwei Lehrer im Rahmen von Erasmus+ kofinanziert von der europäischen Union auf den Weg nach Viterbo in Italien gemacht hatten, um sich dort zusammen mit der Delegation aus Frankreich und Spanien über Kulturen, Traditionen und Geschichte auszutauschen. Schnell waren dort Freundschaften entstanden und die deutschen Schüler schwärmen immer noch von der italienischen Gastfreundschaft. Ganz im Gegensatz dazu stand die Ernüchterung hinsichtlich der räumlichen Gegebenheiten an der italienischen Partnerschule und den Schülern war schnell klar geworden, welch ein Glück es ist, in einem neu renovierten Schulhaus mit modernster Ausstattung unterrichtet zu werden. So blickten die HSG-Schüler ungeduldig der Ankunft der italienischen Delegation entgegen. Zum einen, um die neuen Freundschaften weiter zu pflegen und sich für die erfahrene Gastfreundschaft zu revanchieren, zum anderen aber auch, um voller Stolz die eigene Schule mit all ihren Möglichkeiten zu präsentieren.
So war auch einer der ersten Programmpunkte in Deutschland eine liebevoll vorbereitete Schulhausführung, bei der die deutschen Schüler auch das deutsche beziehungsweise bayerische Schulsystem erklärten. Danach schwelgten die Schüler in Erinnerungen, ließen den Aufenthalt in Italien Revue passieren und hielten Erinnerungen und Begebenheiten in Postern und digitalen Quizzes fest.
An den folgenden Tagen ging es dann darum, die Region und ihre Geschichte kennenzulernen. Natürlich darf da der Besuch einer der zahlreichen Burgen der Gegend nicht fehlen und auch das typische deutsche Fachwerk ist eine Führung wert. Kombiniert wurde beides in Wertheim, wo die Schüler im Glasmuseum zudem in die Kunst des Glasblasens eingewiesen wurden und so gleich ihr eigenes Souvenir in Form einer selbst geblasenen Glaskugel erhielten. Besichtigt wurde auch die Bezirkshauptstadt Würzburg mit der Residenz. Begeistert und stolz erfuhren die italienischen Schüler hier, dass es ein Landsmann war, der das berühmte Deckengemälde gestaltete. Abgeschlossen wurde das ″regionale Programm″ mit einer interaktiven Stadtrallye in Miltenberg. Dazwischen gab es genug Zeit, das Leben eines typischen bayerischen Schülers kennenzulernen. Hierzu gehört natürlich die Teilnahme am Unterricht, aber auch gemeinsame Freizeit- und Sportaktivitäten und zwischendurch immer wieder angeleitete Aktivitäten zur Sprachaktivierung. Denn Kommunikation ist ja das Wichtigste bei einer internationalen Jugendbegegnung. Einmal mehr lernten die Jugendlichen, wie unabdinglich es zum einen ist, Fremdsprachen zu lernen, dass es aber zum anderen nicht auf sprachliche Perfektion ankommt. So fiel es den italienischen Gästen auch nicht schwer, sich beim bunten Treiben im Rahmen der großen Faschingsfeier des HSG am Donnerstagabend zu integrieren.
Nach einer erfüllten Woche fiel der Abschied schwer und so wurde gleich zweimal gefeiert – einmal zusammen mit allen Eltern beim gemeinsamen Abschlussabend und einmal bei einem Abschlussbrunch, bei dem die deutschen und italienischen Schüler unter sich noch einmal die Woche Revue passieren ließen. Am Bahnhof in Aschaffenburg floss dann die eine oder andere Träne in der Hoffnung, dass man sich bald wieder trifft.
Quebec
Schüleraustausch in Quebec
Wer weiß schon, dass unser schönes Bayern verschwistert ist, und zwar mit der französischsprachigen Region Kanadas, Quebec. Diese Freundschaft zwischen zwei so entfernten Regionen wird nun für zwei 10. Klässler erlebbar gemacht: Taya, Schülerin am HSG empfängt für einen Aufenthalt von drei Monaten den jungen Kanadier Alexandre: „Ich habe mich zwei Jahre lang auf diesen Austausch vorbereitet und musste immer Samstags in Deutschkurse des Goethe-Instituts gehen, weil ich in der Schule kein Deutsch als Fach hatte“.
Taya ihrerseits lernt seit ihrer Kindheit Französisch und ist seit der 5. Klasse von Quebec begeistert: „Ich freue mich schon auf die Leute dort, die Sprachvariante , die Kälte (Januar bis April 2025) und auch auf den Wintersport!“ So muss sie sich dort an den neuen Akzent im Französischen gewöhnen und an den anderen Schulrhythmus. Auch die musische Seite der beiden soll nicht zu kurz kommen: Alexandre hat fleißig Saxophon in der Schulband mit geprobt, Taya wird dort das Schulorchester mit ihrem Kontrabass unterstützen.
Bis dato haben zwar die Vertretungen Quebecs in München und die deutsche Delegation in Quebec noch keinen offiziellen traditionellen Schüleraustausch ermöglicht, doch vielleicht ermutigt sie der Erfolg dieses ganz privat organisierten Austauschs dazu, solche Programme demnächst offiziell anzubieten. Wünschenswert wäre das allemal.
Alltagskompetenzen
Auf welche Schule gehst denn du?
Alltagskompetenz mal ganz anders
In den Alltagskompetenztagen am HSG ging es in diesem Jahr um Schulalltag. Das scheint ja nichts Besonderes zu sein – Schulalltag kennt ja schließlich jeder. Aber wie sieht denn so ein Alltag an einer ganz anderen Schule aus? - Diese Frage haben sich Schüler und Schülerinnen des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Erlenbach und der Richard-Galmbacher-Schule in Elsenfeld gestellt und sich auf die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden gemacht.
Zwei gemeinsame Vormittage waren geplant und in diesen haben die Schüler viel gelernt und zusammen erlebt. Der erste Tag wurde am HSG verbracht und hier ging es natürlich erst einmal darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Nun sind ja ein Gymnasium und eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sehr unterschiedlich und oft haben die Schüler im Alltag leider nicht viele Berührungspunkte. Bei der Vorstellungsrunde und den Kennenlernspielen spielte dies allerdings gar keine Rolle und im Laufe des gemeinsamen Frühstücks schwanden die letzten Unsicherheiten. Bei der Führung durchs Schulhaus wurde viel erklärt, viel verglichen und viele Fragen konnten beantwortet werden. Beeindruckt waren die Galmbacher Schüler von der Größe des neu renovierten Schulhauses und der großen Schülerzahl. Natürlich ergaben sich auch neue Fragen und diese wurden am nächsten Tag mit an die Richard-Galmbacher-Schule genommen. Die Erlenbacher Schüler wurden dort herzlich empfangen und durften gleich einmal einen Morgenkreis mitmachen – ein Unterrichtsgegenstand, den sich der eine oder die andere am Gymnasium auch wünschen würde. Während an einem Gymnasium das Fachlernen mit dem Ziel, möglichst gute Noten zu erzielen, im Vordergrund steht, sollen an einer Förderschule bisweilen ganz andere Kompetenzen erworben werden, die an einem Gymnasium vielleicht manchmal einfach zu kurz kommen: Hauswirtschaft, Werken oder einfach eben Alltagskompetenzen wie Einkaufen gehen.
Natürlich wird aber an der Galmbacher Schule auch Mathe, Deutsch, Englisch und Musik unterrichtet und die Wandzeitungen zur politischen Bildung kamen den HSG Schülern durchaus bekannt vor. Nichtsdestotrotz war die Freude groß, als es schließlich ans gemeinsame Arbeiten ging – und das ging ganz praktisch im Werkraum von statten: Mit Feile, Bohrer, Brenneisen und Stanze wurde an einer gemeinsamen Holzgirlande gearbeitet, die dann stolz der Schulfamilie des HSG präsentiert wurde und beim heutigen Wiedersehen den Galmbacher Schülern überreicht wurde, damit diese sie nun ihren Mitschülern zeigen können. Mit ins Gepäck bekamen sie zudem Fotocollagen, die das gelungene Projekt dokumentieren. Alle Beteiligten hatten großen Spaß und so werden bereits Pläne für ein weiteres gemeinsames Projekt geschmiedet, denn Wiedersehen macht Freude.
Karin Lange
Kirchnerhaus
Hund, Katze, Pferd
„Dass Pferde nicht blau sind, muss ich euch nicht erklären.“ So und ähnlich bringt Dr. Ulrich Schüren den Schülerinnen und Schülern des Hermann-Staudinger-Gymnasiums und ihren polnischen Austauschpartnern und -partnerinnen von der Zespół Skół Komunikacji Poznán Aspekte expressionistischer Bildsprache näher.
Die Gruppe war ins Aschaffenburger KirchnerHAUS gekommen, um sich in der Ausstellung „Das Tier in der Kunst des Expressionismus“ mit der Art auseinanderzusetzen, wie Hund, Katze und eher Pferd als Maus, also heute lieb gewonnene Haustiere und Weggefährten, vor gut 100 Jahren in der bildenden Kunst dargestellt wurden.
Was Schüren der deutsch-polnischen Gruppe mit ihren begleitenden Lehrerinnen und Lehrern Ewa Tarabaz, Renata Mikołajczak, Dr. Verena Spinnler und Markus Füller anhand der kleinen, aber feinen Werksauswahl im KirchnerHAUS jedoch durchaus kurzweilig und launig auseinandersetzen konnte, war neben der Farbe als besonderes Konstituens expressionistischer Kunst auch ihr Auftauchen in Gegenüberstellung und Abgrenzung zum Impressionismus. Beide tendenziell konträren Strömungen wurden etwa anhand des Gemäldes „Pferde in der Schwemme“ von Emanuel Hegenbarth herausgearbeitet. Anhand einer Reihe weiterer Werke gegen Ende des Ausstellungsrundgangs wurde dann auch der Übergang expressionistischer Kunst ins Informelle der 2. Hälfte des 20 Jahrhunderts – immer entlang von Tierdarstellungen – erläutert.
Auch verschiedene Arbeits- und v.a. Drucktechniken – eigentlich den Theorieteil aus dem Kunstunterricht – wusste Schüren, der u.a. die Bibliothek im Kirchner-Haus betreut, vor einer Reihe von Blättern aus dem grafischen Repertoire der Ausstellung (z.B. Karl Schmidt-Rottluffs Holzschnitt „Katzen“) den Schülerinnen und Schülern verständlich nahezubringen. Daneben richtete sich das Augenmerk wie das Interesse beim Rundgang aber auch auf Themen, die die Ausstellungskonzeption sowie die technische Seite der Präsentation der z.T. sehr hochwertigen und damit teuren Exponate beleuchteten: Dass das Summen im Raum das des Hygrometers für die Luftfeuchtigkeit ist und die Frage, warum der Raum so abgedunkelt sei, konnten hierbei geklärt werden.
Den Abschluss, der schon anfangs angekündigt worden war, bildete eine kleine Sprachchallenge, v.a. für die polnischen Schülerinnen und Schüler: Erklären, welches Bild sie sich gerne bzw. eher nicht mit nach Hause nehmen würden. Hoch im Kurs, die Wand eines Jugendzimmers in Polen zu schmücken: Pferde, genauer Erich Heckels Farbholzschnitt „Weiße Pferde im Sturm“.
Markus Füller