„Lederhochzeit“ – Die TH AB und das HSG haben allen Grund zum Feiern
Übergabe der Partnerschaftsurkunde durch Prof. Dr. Eva-Maria Beck-Meuth, Präsidentin der TH, an Schulleiter Michael Lummel. Mit auf dem Bild Prof. Dr. Ivo Schäfer, Prof. Dr. Alison McNamara und Elisabeth Kapeller vom HSG.
Landläufig wird der 3. Hochzeitstag auch als Lederhochzeit bezeichnet. Vor drei Jahren haben das Hermann-Staudinger-Gymnasium und die TH Aschaffenburg ihre Partnerschaft mit einer Feier und offiziellen Urkundenübergabe besiegelt: Als erste Schule wurde das HSG als Partnerschule der Technischen Hochschule Aschaffenburg ausgezeichnet. Wie in einer guten Ehe ist es auch bei einer Schulpartnerschaft wichtig, Meilensteine zu feiern, zurückzublicken und vorauszuschauen. Ein Festakt im schönen Hock-Saal der Technischen Hochschule Aschaffenburg gab den Rahmen für das dreijähriges Jubiläum. Und passend zum Begriff „Lederhochzeit“ konnte gemeinsam bestätigt werden, dass sich die Partnerschaft flexibel und robust entwickelt hat.
Das von der Technischen Hochschule angebotene Programm für Schulen, die sogenannten Erlebnisbausteine, ist mit einigen Modulen fest in das HSG-Jahresprogramm integriert. Beispielsweise besuchen die JuniorForscherinnen und JuniorForscher der 5. Jahrgangsstufe im Juli regelmäßig eine besondere Vorlesung, bei der es knallt und kracht. Begeisterte Kinder sehen, wie ein Solarauto nur durch Sonnenlicht angetrieben wird und berichten noch Wochen später, dass der kleine Minion durch einen Metallkäfig vor einem Blitz geschützt werden kann.
Auch der Wandertag der Q 12 führt Anfang jeden Schuljahres an die TH, wo die Schülerinnen und Schüler zwischen zwei Vorlesungen oder der Teilnahme an einem Workshop wählen können. Dabei sind die Vorlesungen genau auf die Interessen und die aktuelle Situation der Schülerinnen und Schüler abgestimmt und ermöglichen ein Kennenlernen der Studienmöglichkeiten an der TH in einem Lebensabschnitt, in dem sie sich sehr aktiv mit ihrem Berufswunsch auseinandersetzen. Beispielsweise gibt die Vorlesung „… aber das habe ich doch schon immer so gemacht! – Die Macht der Gewohnheiten“, den jungen Lernenden so manchen Impuls alte Gewohnheiten zu überdenken vor dem Start in die Profil- und Leistungsstufe, in der jeder Punkt fürs Abitur zählt.
Besonders intensiv gestaltet sich die Zusammenarbeit, wenn Schülerinnen und Schüler der Oberstufe an der TH in Laboren Workshops belegen und tiefe theoretische und praktische Einblicke z.B. in digitale Messwerterfassung erlangen, wie das im Rahmen des SANTO-Seminars üblich ist.
Die Schülerinnen und Schüler erleben durch diese Bausteine die TH Aschaffenburg als sympathischen, offenen Lernort mit viel Praxisnähe und aktueller Forschung. Der offene Austausch zwischen den Lehrkräften und dem Schulkontakte-Team um Professorin McNamara gestaltet sich als äußerst fruchtbar und herzlich. Besonderer Dank gilt an dieser Stelle Catharina Englert und Christiane Heinbücher für ihr immer offenes Ohr und ihren unbändigen Willen, die Termine der TH so zu gestalten, dass sie für das HSG absolut passgenau sind: zeitlich, inhaltlich und vom Rahmenprogramm. Wie bei der „Lederehe“ nach 3 Jahren hat sich die bisherige Zusammenarbeit sehr gut eingespielt, beide Seiten sind aber nach wie vor offen und flexibel für neue Ideen und gespannt, was die nächsten drei Jahre an Neuem bringen werden: In diesem Sinne herrscht schon jetzt Vorfreude auf die „Zuckerhochzeit“.
Erfolgsgeschichte mit Urkunde besiegelt
Die seit Jahren hervorragend Zusammenarbeit des Hermann-Staudinger-Gymnasiums mit der Technischen Hochschule in Aschaffenburg wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit einer Urkunde besiegelt und das HSG damit zur ersten Partnerschule der TH Aschaffenburg.
Zahlreiche Projekte der Vergangenheit (z.B. SANTO) werden auch in Zukunft weitergeführt und durch neue Facetten der Zusammenarbeit ergänzt werden. Aus den vielfältigen Erlebnismodulen der TH hat das HSG feste Bestandteile in seine unterrichtlichen und AG-Aktivitäten eingebaut. So werden die JuniorforscherInnen demnächst im Themenbereich Windenergie/Strömungslehre den Wind im Flugsimulator der TH erforschen und der Biophysikkurs der Oberstufe im Labor der TH die Herzfrequenzmessung in der Armbanduhr untersuchen. Ergänzt wird die Zusammenarbeit im Bereich Technik durch Module der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
Schulleiterin Christine Büttner hob hervor, dass die TH AB und das HSG „zusammenpassen wie zwei Puzzlesteine. Das Schöne ist, dass sich diese Puzzlesteine gefunden haben.“
An dieser Stelle bedanken wir uns ausdrücklich bei Herrn Prof. Meißner und Frau Hartmann, die sich auf die Suche nach Partnerschulen gemacht und uns gefunden haben.
So ist für beide Seiten eine Win-win-Situation entstanden:
Einerseits können HSG-Schüler an der TH arbeiten, forschen und erhalten Unterstützung bei speziellen Fragen / bei aktuellen Forschungen (z.B. E- Mobilität). Andererseits wird den Schülern die TH zum vertrauten Lernort und sie entdecken quasi nebenbei die Ausbildungsmöglichkeiten, die die TH bietet, und verbinden damit vertraute Gesichter.
Unsere ganze Schulfamilie freut sich über diese Partnerschaft und die vor uns liegenden Projekte.