Studienfahrt Walchensee
Studienfahrt der 12. Jahrgangsstufe an den Walchensee
Wenn man „Walchenseefahrt“ in Kombination mit der Q12 liest, könnte man zunächst etwas verwundert sein, da dies ja eigentlich eine Fahrt der siebten Klasse ist. Unsere ursprüngliche Walchenseefahrt ist allerdings durch die Corona-Pandemie ausgefallen. Auf Vorschlag unserer OSKs haben wir diese nun als unsere letzte gemeinsame Fahrt nachgeholt.
Tag 1
Am Montag, dem 26. Mai 2025, ging es für die meisten von uns um 9 Uhr am Bahnhof in Aschaffenburg los, während einige bereits das Wochenende davor in München verbracht hatten oder eigenständig mit dem Auto angereist waren. Da die Reise glücklicherweise ohne Verspätungen verlief, dachten wir zunächst, dass alles glatt laufen müsste, bis Anrufe von drei Schülern eintrafen, die bei einem versuchten Waggonwechsel an einem kleinen Bahnhof zurückgelassen wurden. Dieses Problem wurde allerdings schnell gelöst, sodass sie mit dem nächsten Zug hinterherfahren konnten und andere Schüler ihre Koffer mitnahmen. Nach einer langen Zug- und anschließenden Busfahrt kamen wir gegen 17:30 Uhr in der Jugendherberge, direkt am Walchensee an. Kurz nach unserer Ankunft gab es schon Abendessen, das wirklich an jedem Tag sehr gut war und immer viel Auswahl bot.
Tag 2
Nach der ersten Nacht ging es für die drei Gruppen mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen aufgrund von Regen erst etwas verspätet los. Für Gruppe 1 und 3 stand Wandern auf dem Programm: Während die erste Gruppe den Jochberg bestieg, ging es für die dritte Gruppe auf den Herzogenstand. Ein Teil des Hinwegs wurde dabei mit der Gondel zurückgelegt. Die zweite Gruppe machte sich derweil mit einer Fahrradtour und dem Zwischenziel Wasserfall auf den Weg und legte am Ende 28 km mit 450 Höhenmetern zurück. Bei dieser Einteilung dürfte denjenigen, die die Walchenseefahrt bereits selbst gemacht haben auffallen, dass das Stand-Up-Paddling fehlt. Dies liegt daran, dass es in dieser Woche leider jeden Tag geregnet hat und auch die Temperaturen sowohl des Sees als auch der Luft nicht dafür geeignet waren einen Tag am See zu verbringen.
Nach unserer Rückkehr gab es dann wieder gemeinsames Essen und anschließend konnten sich alle in den Gemeinschaftsräumen mit Spielen vergnügen. So gab es sowohl mehrere Tischtennisplatten, als auch eine Spielekiste, die noch durch eigens mitgebrachte Spiele erweitert wurde. In einem weiteren Gemeinschaftsraum gab es zudem einen Fernseher, der abends oft zum Fußballschauen verwendet wurde. Und besonders der Essensraum diente abends als Treffpunkt für gemeinsame Spiel und Gespräche.
Tag 3
Der zweite von drei sportlichen Tagen startete schon früher als der erste, da für den Nachmittag Regen angekündigt war. An diesem Tag war es die erste Gruppe, die sich mit Fahrrädern auf den Weg machte und die Strecke der zweiten Leistungsgruppe noch um ein paar extra Kilometer erweiterte. Die Gruppen 2 und 3 machten sich an diesem Tag gemeinsam auf den Weg, den Jochberg hochzuwandern. Nachdem auch diese beiden Gruppen den Gipfel erklommen hatten, ging es wie schon für Gruppe 1 in die Alm, wo die Energiereserven mit Kaiserschmarrn und Rührei wieder aufgefüllt wurden. Auch gab es an diesem Tag eine kurze Seewanderung mit Herrn Fuchs – der dann später an der Alm dazustieß – da es bereits gesundheitlich angeschlagene Personen gab. Die Abendbeschäftigung sah ganz ähnlich zum Vortag aus: Mit vielen Spielen, an denen sich besonders auch die Lehrer sehr lebhaft beteiligten.
Tag 4
Am dritten und letzten Tag der Sportwoche ging es für die dritte Gruppe mit dem Fahrrad einmal um den See. Die Strecke betrug 27 km. Die Leistungsgruppen 1 und 2 traten an diesem Tag gemeinsam die Wanderung auf den Herzogenstand an, allerdings mit unterschiedlichen Startzeiten. So machten sich nacheinander zwei Gruppen zu Fuß auf den Weg – die eine etwas schneller und die andere etwas langsamer, aber dafür mit einem sehr abenteuerlichen Weg. Zudem gab es auch eine Gruppe, die wie Gruppe 3 zu Beginn ein Stück mit der Gondel fuhr und sich zudem in der Alm mit Essen versorgte. Danach ging es mit allen zusammen zum Gipfelkreuz, bevor wir gemeinsam wieder den Rückweg antraten. Nachdem dann schon die Koffer gepackt werden mussten, begann ein besonders unterhaltsamer Abschlussabend, als sich das gemeinsame Stirnraten mit allen Lehrern in ein Pantomime-Spiel wandelte. Doch irgendwann hieß es, ein letztes Mal in der Jugendherberge zu schlafen und am nächsten Tag die Heimfahrt anzutreten. Diese verlief diesmal wirklich ohne Komplikationen und wir kamen pünktlich um 16:45 Uhr in Aschaffenburg wieder an.
Insgesamt war die nachgeholte Walchenseefahrt ein voller Erfolg und bot uns allen die Gelegenheit, als Jahrgang ein letztes Mal unvergessliche gemeinsame Erlebnisse zu sammeln. Wir danken allen Lehrern und besonders Herrn Fuchs und Herrn Schuhmann, die diese Fahrt möglich gemacht haben.
Sportklasse am HSG
Sport mit Flair
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vielseitig
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herausfordernd
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stark
Ab dem Schuljahr 2025/2026 gibt es eine Sportklasse in der 5. Jahrgangsstufe, in der die Kinder zwei zusätzliche Wochenstunden Sport genießen können. Sport ist am HSG eine Herzensangelegenheit. Wir wollen die Kinder und Jugendlichen zu Spaß an lebenslangem Sporttreiben bewegen.
Unsere Sportklasse erfährt einen besonderen Teamflair:
Sportlehrkräfte unterrichten auch die Kernfächer Deutsch, Mathematik und Englisch. Events und Aktionen werden unter- und miteinander abgestimmt.
Impressionen:
Lesen Sie auch den Artikel im Main-Echo unter: https://www.main-echo.de/sport/handball/erste-weiche-in-richtung-leistungssport-gestellt-art-8467022
Deutsch-italienisches Wiedersehen in Erlenbach
Erasmus+-Programm am Hermann-Staudinger-Gymnasium
Nur wenige Wochen ist es her, dass sich acht Schüler und zwei Lehrer im Rahmen von Erasmus+ kofinanziert von der europäischen Union auf den Weg nach Viterbo in Italien gemacht hatten, um sich dort zusammen mit der Delegation aus Frankreich und Spanien über Kulturen, Traditionen und Geschichte auszutauschen. Schnell waren dort Freundschaften entstanden und die deutschen Schüler schwärmen immer noch von der italienischen Gastfreundschaft. Ganz im Gegensatz dazu stand die Ernüchterung hinsichtlich der räumlichen Gegebenheiten an der italienischen Partnerschule und den Schülern war schnell klar geworden, welch ein Glück es ist, in einem neu renovierten Schulhaus mit modernster Ausstattung unterrichtet zu werden. So blickten die HSG-Schüler ungeduldig der Ankunft der italienischen Delegation entgegen. Zum einen, um die neuen Freundschaften weiter zu pflegen und sich für die erfahrene Gastfreundschaft zu revanchieren, zum anderen aber auch, um voller Stolz die eigene Schule mit all ihren Möglichkeiten zu präsentieren.
So war auch einer der ersten Programmpunkte in Deutschland eine liebevoll vorbereitete Schulhausführung, bei der die deutschen Schüler auch das deutsche beziehungsweise bayerische Schulsystem erklärten. Danach schwelgten die Schüler in Erinnerungen, ließen den Aufenthalt in Italien Revue passieren und hielten Erinnerungen und Begebenheiten in Postern und digitalen Quizzes fest.
An den folgenden Tagen ging es dann darum, die Region und ihre Geschichte kennenzulernen. Natürlich darf da der Besuch einer der zahlreichen Burgen der Gegend nicht fehlen und auch das typische deutsche Fachwerk ist eine Führung wert. Kombiniert wurde beides in Wertheim, wo die Schüler im Glasmuseum zudem in die Kunst des Glasblasens eingewiesen wurden und so gleich ihr eigenes Souvenir in Form einer selbst geblasenen Glaskugel erhielten. Besichtigt wurde auch die Bezirkshauptstadt Würzburg mit der Residenz. Begeistert und stolz erfuhren die italienischen Schüler hier, dass es ein Landsmann war, der das berühmte Deckengemälde gestaltete. Abgeschlossen wurde das ″regionale Programm″ mit einer interaktiven Stadtrallye in Miltenberg. Dazwischen gab es genug Zeit, das Leben eines typischen bayerischen Schülers kennenzulernen. Hierzu gehört natürlich die Teilnahme am Unterricht, aber auch gemeinsame Freizeit- und Sportaktivitäten und zwischendurch immer wieder angeleitete Aktivitäten zur Sprachaktivierung. Denn Kommunikation ist ja das Wichtigste bei einer internationalen Jugendbegegnung. Einmal mehr lernten die Jugendlichen, wie unabdinglich es zum einen ist, Fremdsprachen zu lernen, dass es aber zum anderen nicht auf sprachliche Perfektion ankommt. So fiel es den italienischen Gästen auch nicht schwer, sich beim bunten Treiben im Rahmen der großen Faschingsfeier des HSG am Donnerstagabend zu integrieren.
Nach einer erfüllten Woche fiel der Abschied schwer und so wurde gleich zweimal gefeiert – einmal zusammen mit allen Eltern beim gemeinsamen Abschlussabend und einmal bei einem Abschlussbrunch, bei dem die deutschen und italienischen Schüler unter sich noch einmal die Woche Revue passieren ließen. Am Bahnhof in Aschaffenburg floss dann die eine oder andere Träne in der Hoffnung, dass man sich bald wieder trifft.
Quebec
Schüleraustausch in Quebec
Wer weiß schon, dass unser schönes Bayern verschwistert ist, und zwar mit der französischsprachigen Region Kanadas, Quebec. Diese Freundschaft zwischen zwei so entfernten Regionen wird nun für zwei 10. Klässler erlebbar gemacht: Taya, Schülerin am HSG empfängt für einen Aufenthalt von drei Monaten den jungen Kanadier Alexandre: „Ich habe mich zwei Jahre lang auf diesen Austausch vorbereitet und musste immer Samstags in Deutschkurse des Goethe-Instituts gehen, weil ich in der Schule kein Deutsch als Fach hatte“.
Taya ihrerseits lernt seit ihrer Kindheit Französisch und ist seit der 5. Klasse von Quebec begeistert: „Ich freue mich schon auf die Leute dort, die Sprachvariante , die Kälte (Januar bis April 2025) und auch auf den Wintersport!“ So muss sie sich dort an den neuen Akzent im Französischen gewöhnen und an den anderen Schulrhythmus. Auch die musische Seite der beiden soll nicht zu kurz kommen: Alexandre hat fleißig Saxophon in der Schulband mit geprobt, Taya wird dort das Schulorchester mit ihrem Kontrabass unterstützen.
Bis dato haben zwar die Vertretungen Quebecs in München und die deutsche Delegation in Quebec noch keinen offiziellen traditionellen Schüleraustausch ermöglicht, doch vielleicht ermutigt sie der Erfolg dieses ganz privat organisierten Austauschs dazu, solche Programme demnächst offiziell anzubieten. Wünschenswert wäre das allemal.
Alltagskompetenzen
Auf welche Schule gehst denn du?
Alltagskompetenz mal ganz anders
In den Alltagskompetenztagen am HSG ging es in diesem Jahr um Schulalltag. Das scheint ja nichts Besonderes zu sein – Schulalltag kennt ja schließlich jeder. Aber wie sieht denn so ein Alltag an einer ganz anderen Schule aus? - Diese Frage haben sich Schüler und Schülerinnen des Hermann-Staudinger-Gymnasiums in Erlenbach und der Richard-Galmbacher-Schule in Elsenfeld gestellt und sich auf die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden gemacht.
Zwei gemeinsame Vormittage waren geplant und in diesen haben die Schüler viel gelernt und zusammen erlebt. Der erste Tag wurde am HSG verbracht und hier ging es natürlich erst einmal darum, sich gegenseitig kennenzulernen. Nun sind ja ein Gymnasium und eine Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sehr unterschiedlich und oft haben die Schüler im Alltag leider nicht viele Berührungspunkte. Bei der Vorstellungsrunde und den Kennenlernspielen spielte dies allerdings gar keine Rolle und im Laufe des gemeinsamen Frühstücks schwanden die letzten Unsicherheiten. Bei der Führung durchs Schulhaus wurde viel erklärt, viel verglichen und viele Fragen konnten beantwortet werden. Beeindruckt waren die Galmbacher Schüler von der Größe des neu renovierten Schulhauses und der großen Schülerzahl. Natürlich ergaben sich auch neue Fragen und diese wurden am nächsten Tag mit an die Richard-Galmbacher-Schule genommen. Die Erlenbacher Schüler wurden dort herzlich empfangen und durften gleich einmal einen Morgenkreis mitmachen – ein Unterrichtsgegenstand, den sich der eine oder die andere am Gymnasium auch wünschen würde. Während an einem Gymnasium das Fachlernen mit dem Ziel, möglichst gute Noten zu erzielen, im Vordergrund steht, sollen an einer Förderschule bisweilen ganz andere Kompetenzen erworben werden, die an einem Gymnasium vielleicht manchmal einfach zu kurz kommen: Hauswirtschaft, Werken oder einfach eben Alltagskompetenzen wie Einkaufen gehen.
Natürlich wird aber an der Galmbacher Schule auch Mathe, Deutsch, Englisch und Musik unterrichtet und die Wandzeitungen zur politischen Bildung kamen den HSG Schülern durchaus bekannt vor. Nichtsdestotrotz war die Freude groß, als es schließlich ans gemeinsame Arbeiten ging – und das ging ganz praktisch im Werkraum von statten: Mit Feile, Bohrer, Brenneisen und Stanze wurde an einer gemeinsamen Holzgirlande gearbeitet, die dann stolz der Schulfamilie des HSG präsentiert wurde und beim heutigen Wiedersehen den Galmbacher Schülern überreicht wurde, damit diese sie nun ihren Mitschülern zeigen können. Mit ins Gepäck bekamen sie zudem Fotocollagen, die das gelungene Projekt dokumentieren. Alle Beteiligten hatten großen Spaß und so werden bereits Pläne für ein weiteres gemeinsames Projekt geschmiedet, denn Wiedersehen macht Freude.
Karin Lange