MINT-Tag am HSG: Fit für die Naturwissenschaften
Der regelmäßig stattfindende MINT-Tag bietet allen Schülern der 10. Jahrgangsstufe einen Einblick in verschiedene MINT-Berufe.
Jeder Schüler kann sich dabei unter vielen angebotenen Workshops drei aussuchen, für die er sich besonders interessiert, z.B. Bauingenieur, Chemielaborantin und Physiker.
Die Referenten der Workshops sind Schülereltern und Vertreter örtlicher Unternehmen. Sie berichten von ihrer Ausbildung und ihrem Berufsalltag.
MINT-Tag am 15. April 2024 begeistert Lernende und Vortragende gleichermaßen
130 Schülerinnen und Schüler, 18 Referentinnen und Referenten und alle beschäftigen sich am sogenannten MINT-Tag mit einem Thema: MINT-Berufe. Das vom Hermann-Staudinger-Gymnasium entwickelte Konzept, mit einem eigenen Veranstaltungsformat die Berufswelt in die Schule zu bringen, war auch in diesem Frühjahr wieder ein voller Erfolg.
Schon im Januar hatten sich viele Eltern des Hermann-Staudinger Gymnasiums bereit erklärt, ihren MINT-Beruf einer kleinen Schülergruppe vorzustellen. Aus diesen Angeboten wurde eine Reihe mit 18 Vorträgen zusammengestellt: Vom Physiker, Informatiker, Fluggerätemechaniker bis zur Chemikerin und Tierärztin waren fast alle Bereiche aus Mathematik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) durch erfahrene Referentinnen und Referenten vertreten. Online wählten sich die Schülerinnen und Schüler ihre Wunsch-Vorträge und konnten am Tag selbst digital auf ihren individuellen Zeitplan zurückgreifen.
Die Referenten berichteten mit großem Engagement und spürbarer Begeisterung über ihren Werdegang und ihre Berufserfahrungen. Schulleiterin Christine Büttner fasst dies wie folgt zusammen: „Die Menschen, die lebendig von ihrem Berufsalltag erzählen, sind in der beruflichen Orientierung für unsere Schülerinnen und Schüler eine zusätzliche, aber unverzichtbare Bereicherung. Jeder hat sicher etwas aus dem Nachmittag mitgenommen, sei es der Impuls für ein interessantes Berufsfeld oder die Überraschung, dass man sich einen bestimmten Beruf ganz anders vorgestellt hat.“
Die Freude der Referentinnen und Referenten, mit jungen Leuten ins Gespräch zu kommen, war besonders beim gemeinsamen Ausklang in der Mensa zu spüren. Die Schülerinnen und Schüler ihrerseits brachten ihre Zufriedenheit in einem sehr persönlichen Dank an die Vortragenden zum Ausdruck. So erwähnte beispielsweise David Helfrich gegenüber Herrn Hofmann: „Dass in Versicherungen viel Mathematik steckt, war mir schon klar, aber nicht, dass es so viel ist. Auch den Beruf des Aktuars kannte ich nicht. Das ist viel interessanter als ich dachte.“
In einer anschließenden Evaluation sprachen sich 97 % der Schülerinnen und Schüler für eine Wiederholung des Tages aus, viele davon wünschten sich sogar noch mehr Zeit und mehr Berufe. Erfreulicher Weise zeigten sich die Referentinnen und Referenten gleichermaßen zufrieden und auch von Lehrerseite war zu hören: „Ein rundum gelungener Tag, der zeigt, dass unsere Schulfamilie gemeinsam Impulse für die Zukunft setzt. Wunderbar, wie die Eltern das heute wieder unterstützt haben.“
Impressionen
Bericht vom MINT-Tag am 26. Oktober 2021
Einen Blick über den Tellerrand des Schullebens warfen die SchülerInnen der gesamten Oberstufe des Hermann-Staudinger-Gymnasiums Erlenbach am Main. An diesem Nachmittag drückten sie nicht die Schulbank in den Fachräumen der Physik, Chemie oder Biologie, sondern es standen verschiedene Gespräche und Vorträge an, die ihnen die naturwissenschaftlichen Fächer als Berufsbild näherbringen sollten. Organisiert hatte das Ganze der naturwissenschaftliche Zweig des HSG unter der Federführung der MINT-Beauftragten Elisabeth Kapeller.
In der Vergangenheit hatte der MINT-Tag nur für die 10. Jahrgangsstufe stattgefunden. Diesmal meldeten sich so viele Referenten aus der Elternschaft und ehemalige SchülerInnen des Hermann-Staudinger-Gymnasiums, dass von der 10. bis zur 12. Jahrgangsstufe alle SchülerInnen teilnehmen konnten. „Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit den Eltern: Viele Schülereltern arbeiten in MINT-Berufen, warum nicht die Schüler an deren Erfahrung teilhaben lassen?“, erzählte Elisabeth Kapeller von den Vorbereitungen. Ein anspruchsvolles Vorhaben, mussten doch Corona-konform die Jahrgangsstufen getrennt und diverse Randbedingungen beachtet werden. Dank einer von Systemadministrator Florian Prager programmierten Online-Wahl konnten die Schüler vorab schnell und unkompliziert mehrere Vorträge wählen und später jederzeit via App den Zeitplan einsehen. „Da merkt man MINT schon in der Vorbereitung“, meinte lachend ein Schüler nach seiner absolvierten Onlinewahl.
Zur Mittagszeit stimmte Herr Professor Dr. Meißner von der Hochschule Aschaffenburg mit seinem Vortrag "MI(N)T machen - Ein guter Startpunkt für ganz verschiedene Berufsbilder“ die Schüler auf den Nachmittag ein. Danach verteilten sich die Schüler in drei Zeitslots auf insgesamt 23 Workshops, die jeweils von einem Referenten oder einer Referentin geleitet wurden, die in Kleingruppen über ihre Berufswege informierten. Dr. Johannes Falk, promovierter Physiker, ehemaliger Schüler des HSG und mittlerweile selbst Schülervater, berichtete beispielsweise über die vielfältigen Möglichkeiten, die der Beruf des Physikers bietet: Als „intellektuelle Allzweckwaffe“ stünden danach viele Wege offen, wie seine Arbeit an der Jacobs University in Bremen zeigt, bei der er im Feld KI Physik mit Philosophie kreuzt. Der Diplom-Ingenieur Nico Kowarschik informierte die Schüler über Megatrends aus dem Bereich der Automatisierung und berichtete dabei auch über den Vertrieb und die Kommunikation mit global agierenden Kunden. Man merkte den gesamten Nachmittag über, wie sehr die Referenten für ihren Beruf brennen und dieser Funke sprang auf die Schüler über, „ich wusste gar nicht, wie vielfältig die Arbeit als Ingenieur ist“, wie ungläubig ein Schüler der Q12 feststellte, der sich nach dem Workshop für die Ausführungen bedankte. Auch Schulleiterin Christine Büttner, zeigte sich begeistert, "dass die ganze Schulfamilie ein derartiges generationenübergreifendes Projekt stemmt."
Hier ein Bericht vom vorherigen MINT-Tag:
Die Schüler der zehnten Klassen drückten an diesem Donnerstag Nachmittag nicht die Schulbank in den Fachräumen der Physik, Chemie oder Biologie, wie in einer Berufsmesse standen für die Schüler verschiedene Workshops, Gespräche und Vorträge an, die ihnen die naturwissenschaftlichen Fächer als Berufsbild näher brachten.
„Die Idee entstand in Zusammenarbeit mit den Eltern, viele Schülereltern arbeiten in MINT-Berufen, warum nicht die Schüler an deren Erfahrung teilhaben lassen?“, erzählte Elisabeth Kapeller, Mathematiklehrerin und MINT-Beauftragte, von den Vorbereitungen. So bezeichnete Konrad Blank, Schuldirektor, in seiner Begrüßung diese „als Schatzkiste in der Elternschaft, die es zu heben galt.“
Um 12 Uhr begann Professor Dr. Wiskamp von der Technischen Universität Darmstadt, eine allgemeine Einführung zum Studium der MINT-Fächer vor der versammelten zehnten Jahrgangsstufe zu halten. Nach der Vorlesung boten sich den Schülern 13 Workshops, die jeweils von einem Referenten geleitet wurde, die in Kleingruppen über Berufswege informierten. Dr. Peter Hellmann beispielsweise studierte nach dem Abitur am HSG in Darmstadt Physik, promovierte und arbeitete zunächst bei SAP, dann bei Heraeus in Hanau. Dort ist er heute als IT Enterprise Architekt tätig. Er leitet u. a. internationale Projekte und ist zuständig für die Software- Auswahl für den Konzern, die er den Schülern an Beispielen näher brachte. Thorsten Seefried, ein weiterer ehemaliger HSGler, erzählte, wie er bei WIKA als Führungskraft agiert, nachdem er sein Studium mit dem Diplom-Ingenieur in Maschinenbau abgeschlossen hatte. Arnold Schleifnik unterhielt die Schüler mit amüsanten Anekdoten aus seinen Auslandsaufenthalten für seinen Arbeitgeber, die Commerzbank.
Jutta Tschöpe hingegen erzählte von ihrem ungewöhnlichen Weg in die Naturwissenschaften, sie begann als technische Zeichnerin, setzte daraufhin ein Studium des Maschinenbaus darauf und ist beschäftigt bei KION in Aschaffenburg, bei der sie sich um die Planung der Entwicklung kümmert, ihre erfrischende und aufgeschlossene Art weckte das Interesse der Schüler. „Lebenslanges Lernen nenne ich das immer, weil sich im MINT-Bereich alles super schnell weiter entwickelt, und dass das ja auch ein Riesen-Spass ist“, erklärte sie ihre Motivation für ihr Berufsfeld. „Und MINT heißt, die halbe Welt gestalten zu können, denn MINT ist fast überall drin, z.B. im Bus, im Schulgebäude, in der Kleidung oder im Essen. Sie betonte, dass ein MINT-Studium immer nur den ersten Schritt in den Berufseinstieg darstelle, man solle sich daher nach seinen Interessen richten. Das Feld, dass sich im Arbeitsmarkt nach dem MINT-Studium eröffnet, ist so weit, dass auch eine Umorientierung nicht außergewöhnlich ist, sondern eher den Horizont erweitert.
Man merkte den gesamten Nachmittag über, wie sehr die Referenten für ihren Beruf brennen und dieser Funke sprang auf die Schüler über, „ich wusste gar nicht, wie vielfältig die Arbeit als Ingenieur ist“, wie ungläubig eine Schülerin feststellte.