Make America Great Again 2.0
„Make America Great Again“ – Aber wie großartig ist Trumps Amerika ein Jahr nach der Präsidentschaftswahl wirklich? Dieser Frage ging Dr. Hünemörder, Referent der LMU München, in einem Fachvortrag am HSG genauer nach. Ein gespaltenes Land, Hunderttausende von ausgewiesenen Migranten, Militär in Großstädten, Zölle gegen fast die gesamte Welt und ein Frieden im russischen Angriffskrieg, der einer Kapitulation der Ukraine gleicht. Also wie erfolgreich ist der 45. und 47. Präsident der Vereinigten Staaten wirklich?
Ohnehin war die USA schon immer zwischen zwei politischen Lagern gespalten. Doch mit Donald J. Trump als Präsident scheint dieser gesellschaftliche Graben noch tiefer zu werden. So entsendete das Staatsoberhaupt beispielsweise in mehrere Großstädte wie Washington D.C. und Los Angeles unter Vorwand der angeblich ausschweifenden Kriminalität die Nationalgarde. Beide Städte werden von Demokraten regiert. Außerdem ließ er tausende Migranten auf offener Straße von maskierten ICE (Immigration and Customs Enforcement) Agenten verhaften. Auch die Meinungsfreiheit scheint unter Trump bedroht zu sein. Nach einer kritischen Aussage des Comedians Jimmy Kimmel über die Ermordung des ultra-konservativen Aktivisten Charlie Kirk wurde Kimmel für kurze Zeit von seinem Arbeitgeber Disney, die dem großen Druck seitens des Präsidenten nachgaben, abgesetzt.
Trumps außenpolitischer Erfolg kann ebenfalls diskutiert werden. Fast der gesamten Welt erhängte er Rekordzölle und vergangene Woche legte er der Ukraine einen Friedensvertrag, der nahezu einer Kapitulation ihrerseits gleicht, vor.
Ist nun also die Demokratie in den Vereinigten Staaten in Gefahr? Grundsätzlich lässt sich anführen, dass die zweite Amtszeit des Präsidenten viel radikaler als die Erste ist. Zwar versucht er seine Macht auf Bundesebene immer weiter auszubauen, jedoch bestehen wichtige Kontrollmechanismen über Trumps Macht weiterhin und mehrfach in seiner Amtszeit wurden Anträge von ihm von Gerichten zurückgewiesen.
The Curious Incident of the Dog in the Night-Time

Seit Jahren sind die Stücke des English Theatre Frankfurt eine Leidenschaft unserer Englisch-Fachschaft, also war das Gastspiel des Ensembles im Aschaffenburger Stadttheater quasi ein Pflichttermin.
So machte sich am vergangenen Donnerstag die gesamte 11. Jahrgangsstufe mit ihren Englisch-Lehrkräften zusammen mit dem 12er-Englisch-Kurs auf erhöhtem Anforderungsniveau auf, um „The Curious Incident of the Dog in the Night-Time“ zu sehen.
“Christopher John Francis Boone knows all the countries of the world and their capitals and every prime number up to 7,057. He relates well to animals but has no understanding of human emotions. He cannot stand to be touched. And he detests the color yellow. The story begins with Christopher discovering the murdered dog of his neighbor. Against the advice of his father, Christopher embarks on an investigation to solve the mystery. As he navigates the challenges of his own condition, the play unfolds into a compelling exploration of family dynamics and the resilience of the human spirit.“ (stadttheater-aschaffenburg.de)
Den fünf Schauspielenden, die – bis auf den Protagonisten – mehrere Rollen verkörperten, gelang es mit einer Handvoll Requisiten und der Hilfe von Projektionsflächen sowie Kreidetafeln als Bühnenbild eindrucksvoll, den 2003 von Mark Haddon veröffentlichten und inzwischen preisgekrönten Roman auf die Bühne zu bringen. Eine gelungene Adaption, gleichermaßen humorvoll wie nachdenklich und nicht nur etwas für Jugendliche oder junge Erwachsene.
Riesenerfolg für das HSG beim Bundewettbewerb Fremdsprachen 2025

Congratulations! Beim diesjährigen Bundewettbewerb Fremdsprachen hat unsere Schülerin Maya Strebel in der Kategorie SOLO einen sensationellen 2. Platz auf Landesebene erzielt. Dabei galt es nicht nur eine mehrstündige schriftliche Prüfung erfolgreich zu meistern, sondern auch einen kreativen Videobeitrag zu gestalten. 2025 war das Thema „Was ich immer schon sagen wollte“ und Maya widmete sich in ihrem Beitrag dem Thema ‚Pressure‘.
Herzlichen Glückwunsch zu diesem sehr guten Ergebnis. Wir als Schule freuen uns mit Maya über die tolle Leistung und sind wahnsinnig stolz. Bei der bayerischen Landespreisverleihung am 2. Juli in der Münchner Residenz wird Mayas herausragende Leistung auch offiziell geehrt werden.
Gleichzeitig soll nicht unerwähnt bleiben, dass auch alle anderen teilnehmenden Schülerinnen und Schüler des Hermann-Staudinger-Gymnasiums beim diesjährigen Bundeswettbewerb Fremdsprachen überdurchschnittliche Ergebnisse erzielt haben und somit neben ihren Englischkenntnissen auch ihre Kompetenz bei der kreativen Anwendung ihrer Sprachkenntnisse beim einzureichenden Beitrag deutlich zeigen konnten.

Wir gratulieren daher auch Moritz Reinsch, Adam Brudnowski und David Kohl.
Landeskunde zum Anfassen
US Amerikanerin Caitlin Bass bringt HSG-SchülerInnen ihre Heimat näher
„New England is the name for the six states in the north-east corner of the USA“ so heißt es im Englischbuch der 6. Klassen. Dass Maine einer dieser sechs Staaten ist, lernen die SchülerInnen auch und ein paar weitere Informationen gibt Scott, der amerikanische Freund des Schulbuchcharakters Justin. Sicherlich ist die Wissensvermittlung im Englischunterricht heute wesentlich schülernäher als noch vor 20 Jahren. Aber wie viel anschaulicher ist es, wenn eine Amerikanerin aus New England leibhaftig vor der Klasse steht und nicht nur ein Foto, sondern eine ganze Präsentation und viele persönliche Geschichten über ihren Heimatstaat Maine im Gepäck hat. Landeskunde zum Anfassen, Nachfragen und authentische Antworten bekommen.
In diesen Genuss kam die Klasse 6e des Hermann-Staudinger-Gymnasiums. Die Amerikanerin Caitlin Bass, die seit 10 Jahren mit ihrer Familie in Mömlingen wohnt und in den letzten beiden Jahren auch stundenweise am HSG in der Fachschaft Englisch ausgeholfen hat, war der Einladung von StDin Karin Lange gefolgt und plauderte zwei Schulstunden lang auf Englisch „aus dem amerikanischen Nähkästchen“. Die Klasse lauschte gebannt und immer wieder ging ein „Ahhh!“ oder „Ohhhh!“ durch die Reihen, wenn Frau Bass Bilder der wunderbaren Landschaft zeigte, die ihrem neuenglischen Heimatstaat eigen ist. Diese ist nämlich sehr vielseitig und so konnten die SchülerInnen Fotos von Stränden, Bergen, Wäldern, Seen und Wasserfällen bewundern. Aber was sagen schon Bilder? - Wirklich vorstellen kann man sich die wahren Dimensionen erst, wenn die Erzählerin zeigt, dass ihr der Schnee buchstäblich schon bis zum Hals stand (zumindest an den Stellen, wo der Schneepflug zugange war), oder so nebenbei anmerkt, dass es in Maine nicht nur diesen Wald von dem einem Schulbuchfoto gibt, sondern Maine eigentlich zu 96% aus Wäldern besteht. „Mom loves to see the trees in the fall […] They go from green to orange, red and gold“ heißt es im Schulbuch. Das ist ja eigentlich in Deutschland auch so, denkt sich die 12-jährige Anna. Weit gefehlt, lernt sie durch den anschaulichen Vortrag von Frau Bass. Sie weiß nun, dass es die riesige Menge an Ahornbäumen ist, die die Menschen nicht nur mit dem leckeren und für Maine typischen Ahornsirup beglückt, sondern eben auch mit Blättern, die viel kräftigere Farben haben und deren Farbwechsel sich durch den ebenso typischen schnellen Temperaturumschwung viel schneller und deswegen farbenfroher vollzieht. Und wenn es schon um Farben geht – auf welches Tier bezieht sich wohl der Ratschlag „If it’s brown, lie down, if it’s black, fight back, if it’s white – say ‚good night‘“? Überhaupt hatte die Amerikanerin viele Tiergeschichten und -bilder dabei und so lernten die SchülerInnen moose, periwinkles, skunks und porcupines kennen - liebevoll eingebaut in ganz persönlichen Anekdoten. Und beim nächsten Quiz über verrückte Fakten sind die SchülerInnen der 6e sicher ganz vorne dabei. Sie wissen nämlich jetzt, dass das Nummernschild von Maine das einzige ist, auf dem ein totes Tier zu sehen ist, dass die Küste von Maine eigentlich länger ist als die von Kalifornien, dass die 5. Jahreszeit in Maine die „mud season“ und nicht der Karneval ist und dass Strandschnecken auf Pfeifen reagieren.
Nach 2 Schulstunden konnten die SchülerInnen auf einen Englischunterricht mit vielen Aha-Effekten zurückblicken: „Aha – die Texte im Schulbuch haben Hand und Fuß und es ist spannend, noch mehr zu erfahren. Aha – wir verstehen ja fast alles, obwohl Frau Bass nur auf Englisch redet. Aha – Landschaften können schon sehr unterschiedlich sein.
Zum Abschluss durften noch Fragen gestellt werden. Und natürlich wollten die SchülerInnen wissen, warum Frau Bass und ihr Mann sich Deutschland als Wohnort ausgesucht haben. Dass ein Grund hierfür die haarsträubenden Waffengesetze der USA sind, löste wilde Nachfragen und Diskussionen aus und so ist die nächste extracurriculare Landeskundestunde schon in Planung.
Italien ist mehr als Sonne, Strand und Spaghetti-Eis
Der Klimawandel betrifft uns alle und ist kein rein deutsches Problem. Daher liegt es nahe, mit Menschen aus anderen Teilen dieser Welt über das Thema zu sprechen und das war der Grund dafür, warum sich die Klasse 8a zusammen mit ihrer Englisch-Lehrerin Frau Leimeister dafür entschieden hat, ein entsprechendes eTwinning-Projekt ins Leben zu rufen. Gestartet wurde im Januar mit Partnerschulen aus Italien, Portugal und der Türkei – jetzt im Februar ist zwar nur noch die italienische Schule IISS „F. Meneghini“ in Edolo dabei, aber Qualität geht bekanntlich über Quantität.
Bei einem ersten Treffen per Videokonferenz konnten sich die beteiligten Klassen kennenlernen und stellten fest, dass sowohl in Deutschland als auch in Italien noch Maskenpflicht herrscht, dies aber wenig dabei hilft, die eigene Schüchternheit zu überwinden und vor nun sogar zwei Klassen und einer Webcam auf Englisch zu reden. Das anschließende Chatten mit Smartphone und Tablet funktionierte dafür umso besser und der nächste Austausch zum CO2-Fußabdruck wird allen Beteiligten sicher schon leichter von der Hand gehen. Außerdem war interessant zu hören, dass – obwohl man Italien häufig eher mit Sommer, Sonne und leckerem Eis verbindet – die Partnerschule ganz im Norden und somit am Fuße der Alpen liegt und daher Skifahren ein Hobby vieler SchülerInnen ist. Wir dürfen gespannt sein, welche Erkenntnisse im Laufe der eTwinning-Partnerschaft noch auf uns warten!
