Sie sind hier:

Scrollt euch mal bis unten durch, wir haben inzwischen eine ganze Menge Lesetipps für euch zusammengestellt. Wer noch mehr zum Lesen brauchen sollte - ihr wisst, wo ihr uns findet!

Eure Theresia Geis-Mathiesen, Markus Füller & Dirk Simon

 

Lesetipp von Jannik Kohl: Ventoux – Ein Sommer der das Fieber des Lebens in sich trug

Bert Wagendrop

Wie verarbeitet man ein schlimmes Erlebnis am besten? Genau, Verdrängung ist die schlechteste Lösung. Diese Erfahrung machen auch die Jugendfreunde André, Joost, David und Bart, die sich aufgrund der Vorgänge im Sommer 1982 erst nach fast 30 Jahren wieder treffen. In diesem Jahr verliebten sie sich alle in die wunderschöne Laura und sie setzten den Plan, den Bart und Joost, zwei begeisterte Radsportfans, nach ihrem Schulabschluss gefasst haben in die Tat um. Die vier und Peter ein Freund, den sie im Laufe der Zeit kennen gelernt hatten, fuhren mit dem Rennrad auf den Mont Ventoux, eine Etappe der Tour de France. Anschließend trennten sich die Freunde und Laura verschwand für fast 30 Jahre spurlos, bis sie die Männer schließlich wieder am Mont Ventoux zusammen führte. Bert Wagendrop hat einen leichten Schreibstil, den man einfach verfolgen kann. Dieser macht es ihm möglich sehr locker zwischen Gegenwart und Rückblicken der Vergangenheit zu wechseln und erleichtert es dem Leser den Überblick zu behalten, an welcher Stelle im Verlauf der Zeit man sich gerade befindet.

Die Handlung wird aus Barts Sicht geschildert, welcher seine Begeisterung für Radsport zum Beruf machte und Journalist wurde. Der Autor spickte seinen Roman mit vielen Details für Radsportfans, so fallen unter anderem einige Namen von Legenden und Fahrradherstellern und es werden einige Beschreibungen von Fahrradmarken geliefert. Aber auch die Musik aus den 70er und 80er Jahren findet in seinem Buch bei der Beschreibung der Jugendzeit der Freunde Verwendung. Aber auch wenn in diesem Buch viele Details zum Thema Radsport eingearbeitet wurden, ist es auch für Leser, die sich für diesen Sport weniger begeistern geeignet.

 

 

Lesetipps von Frau Geis-Matthiesen: Die Mississippi-Bande von Davide Morosinotto und Sally Jones - Mord ohne Leiche von Jakub Wegelius

 

Es wird höchste Zeit für ein paar neue Empfehlungen und gerade in der Zeit vor den letzten Schulaufgaben und Tests muss man auch mal abtauchen und die eigenen Sorgen zurücklassen können!

Zwei Romane, die sich dafür ganz besonder gut eignen sind „Die Mississippi-Bande“ von Davide Morisotto und „Sally Jones – Mord ohne Leiche“ von Jakob Wegelius. Ich würde sie ab der 7ten Klasse empfehlen, aber es kommt natürlich auch auf eure Leseerfahrungen an.

Beide Bücher sind schon allein durch ihre liebevolle und außergewöhnliche Gestaltung etwas Besonderes. Diese bei beiden etwas altmodische Aufnmachung darf euch nicht abschrecken, genauso wenig wie der Umfang, denn der erweist sich, hat man erstmal angefangen, als Geschenk. Ein gutes Abenteuer braucht eben seine Zeit. Es muss auch nicht immer ein glitzerndes Drachenauge auf dem Cover eines Buches sein, um ein perfektes Leseabenteuer zu bieten.

In beiden Romanen steht eine Reise im Mittelpunkt: Einmal, wie der Name „Die Mississippi-Bande“ schon andeutet, die von vier Jugendlichen quer durch Nordamerika anfangs des 19. Jahrhunderts, das andere Mal die Seereise eines Gorillas (!) von Portugal nach Indien. Ich weiß, das hört sich erstmal etwas schräg an und bisher hat sich auch leider trotz meiner Lobeshymnen noch niemand darauf eingelassen. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Schätze werden oft erst spät geborgen.

Die Geschichten sind beide sehr vielschichtig, deshalb will ich mich hier nicht in unzulänglichen Inhaltsangaben versuchen, die dann vielleicht sogar noch ein falsches Bild abgegeben. Falls ihr gerne noch Genaueres über diese beiden Bücher wissen möchtet, fragt mich einfach. Ansonsten hoffe ich, dass nach den Ferien so langsam wieder Ordnung in das Bibliotheksgetriebe kommt und ihr wieder möglichst zahlreich vor der Tür steht.

 

Eine Leseprobe findet ihr z.B. bei Bücher.de.

Bib mississippi

 

 

 

Lesetipp von Frau Rosenberger-Klein: Der Flug nach Marseille von Michael Wallner

 

Ein historischer Roman, der in einer spannenden Lebens- und Liebesgeschichte wichtige Personen und Geschehnisse im Umfeld der Revolution in Bayern und der Räterepublik im Winter 1918/19 lebendig werden lässt. Neben der fesselnden Darstellung der chaotischen politischen Zustände in München gelingt es Michael Wallner, eine interessante, auch emotional anrührende Liebesgeschichte, die die Leser von Bayern bis nach Südfrankreich entführt, zu erzählen. Die Romanfiguren, z. T. historische Personen, die in die Geschichte der fiktiven Hauptfiguren Julie Landauer und Karl Kupfer eingreifen, wirken sehr authentisch, z. B. der Attentäter Graf Arco.Gelungen finde ich die kenntnisreichen Ausflüge Wallners in die Kunstszene Münchens, in den Klinikalltag der jungen Ärztin Julie und nicht zuletzt den gut erfundenen Flug der kranken Ehefrau Karls nach Südfrankreich, wobei der Autor den Lesern den starken Kontrast zwischen der französischen Leichtigkeit des Seins und dem bedrückenden Alltag in München unaufdringlich vermittelt.Gerade für junge Erwachsene, die sich in der Oberstufe mit den Auswirkungen der deutschen Geschichte auch auf Bayern beschäftigen müssen, eine flott zu lesende, interessante und empfehlenswerte Lektüre, die ab sofort am HSG entliehen werden kann.

Der Roman ist im August 2016 bei Random House München erschienen und hat 256 Seiten.

Eine Leseprobe gibt es hier.

Viel Lesespaß und historischen Wissensgewinn wünscht

Jutta Rosenberger-Klein

empfehlung rosi

 

 

Lesetipp von Stefanie Traud: Sieben Minuten nach Mitternacht von Patrick Ness

Monster stellt man sich gewöhnlich als angsteinflößende, gruselige und ungeheuerliche Kreaturen vor, doch so nicht bei dem 13-jährigen Conor. Bei ihm entpuppt sich das Monster als alte, harmlose und weise Eibe, die Conor aus seinem Fenster sehen kann. Es hilft ihm durch eine schwere Zeit, denn seine Mutter hat Krebs. Trotz zahlreicher Chemotherapien verschlechtert sich ihr Zustand weiter und Conor, der sich in dieser Zeit unglaublich allein fühlt, wird von einem nächtlichen Albtraum gequält: Jede Nacht versucht er alles in seiner Macht stehende um seine Mutter zu retten, trotzdem scheitert er dabei.Conor hat nur einen Wunsch: Er will endlich, dass das ganze Leiden ein Ende hat. In doppelter Bedeutung: Das Leiden seiner Mutter, aber auch sein eigenes.Mit den dadurch entstehenden Schuldgefühlen muss er allein zurechtkommen, allerdings steht ihm das Monster jede Nacht wortwörtlich zur Seite. Es erzählt Conor drei Geschichten,durch welche er versteht, dass die Welt aus den unterschiedlichsten Grautönen besteht und es unmöglich ist, alles in Schwarz oder Weiß bzw. in Gut oder Schlecht einzuteilen. So ist es auch mit den Menschen: Es gibt nicht nur Gute und Böse, sondern jeder einzelne liegt irgendwo mit seinen ganz individuellen Facetten dazwischen. Der Autor, des in 2011 veröffentlichten Buches, Patrick Ness gibt dem Leser die Möglichkeit, Conor dabei zu begleiten, wie er lernt zu akzeptieren und zurück ins Leben findet. Es ist ehrlich, sowie authentisch geschrieben und löst trotz wenig Sentimentalität große Gefühle aus. Es ist die einzigartige Mischung von Traurigkeit, Akzeptanz und einer unglaublich schönen Geschichte, die einem lange im Gedächtnis bleiben wird.

Eine Leseprobe und einen Blick auf die sehr stimmungsvollen Illustrationen des Buches gibt es hier.

Titel der englischen Originalausgabe: A Monster Calls

Der Film zu diesem Buch läuft in den deutschen Kinos am 4.Mai 2017 an!

Dieses Buch empfiehlt euch eine ehemalige Schülerin des HSG, Stefanie Traud, die 2016 Abitur gemacht hat.

 

Lesetipp von Frau Geis: Mein Herz wird dich finden von Jessi Kirby

 

368 Seiten, das ist eine ganz Menge, aber diese Seiten sind perfekt für die Weihnachtsferien! Macht es euch gemütlich und schlagt die erste Seite dieses Buches auf - ihr werdet es nicht bereuen. Man muss nur den Titel lesen, um zu wissen, worum es gehen wird - eine Liebesgeschichte mit Happyend, aber was ist dagegen zu sagen? Vor allen Dingen dann, wenn sie ein paar interessante Fragen aufwirft und gut geschrieben ist? 

 

Mia hat ihren Freund durch einen Motorradunfall verloren, leider ein durchaus realistischer Anfang, und seine Eltern entscheiden sich dafür, seine Organe zu spenden, auch das ein sehr brisantes Thema in unserer Gesellschaft.

Mias Neugier darüber, wer wohl jetzt mit den Augen ihres toten Freundes sieht, ist nicht ganz abwegig und es ist wohl auch ein Versuch mit diesem Verlust klarzukommen. Was sich jedoch als nicht so einfach herausstellt, ist herauszubekommen wer sein Herz bekommen hat. Eigentlich ja nur eine ziemlich starke Pumpe, aber trotzdem verbindet Mia mehr damit, wie wir auch. Es ist keine schwierige Aufgabe, sich zu überlegen, wie die Geschichte jetzt weitergeht, aber ganz so gradlinig, wie man sich denkt, ist es nun doch nicht, das wär' ja auch langweilig.

Wer also Lust hat auf eine ungewöhnliche und immer wieder auf der Kippe stehende Liebesgeschichte, in der auch Tod und Verlust eine große Rolle spielen, der ist hier genau richtig.

Eine Leseprobe gibt es hier.

 

 

 

Lesetipps von Frau Geis: Hannah, Der Fluss, der rückwärts fließt und Tomek, Der Fluss, der rückwärts fließt von Jean-Claude Mourlevat

 

Ja, ihr habt richtig gelesen, es handelt sich hier um zwei Bücher, die man aber unabhängig voneinander lesen kann, keines ist vom anderen abhängig, keine Geschichte folgt der anderen, aber, und das ist das ganz Besondere, man könnte sie parallel lesen. Ich weiß, das klingt jetzt etwas verwirrend, aber im Grunde genommen ist es ganz einfach:

Hannah hat einen kranken Indigofinken, an dem sie sehr hängt. Seine einzige Rettung wäre Wasser des Lebens bekommen, das es wiederum nur in dem Fluss, der rückwärts fließt, gibt. Dieser Fluss liegt irgendwo im Süden, und man braucht sehr viel Mut und Entschlossenheit, um ihn zu finden.

Ihr merkt schon, dass diese Geschichte "anders" ist, sie ist irgendwie "magisch", etwas, das man heute gern als Fantasy bezeichnet, aber das passt irgendwie nicht richtig zu diesen beiden Büchern. Ihr werdet selbst merken, warum.

Auf alle Fälle beginnt Hannah diese Reise, die sie durch die Wüste und über Ozeane führt, lernt dabei sehr außergewöhnliche und spannende Menschen kennen, und schließlich trifft sie auch Tomek, um ihn wieder zu verlassen und doch nicht zu verlieren.

Wenn ihr nun mit Tomek anfangt, dann erfahrt ihr, wie die Geschichte für ihn beginnt. Wie sich sein Leben verändert, als ihm eines Tages Hannah begegnet - denn Tomek beschließt, ihr zu folgen... Durch den Wald des Vergessens, über den Ozean und zu der Insel-die-es-nicht-gibt, bis er Hannah trifft, um wieder von ihr getrennt zu werden.

Hannah und Tomek sind zwei wunderschöne Geschichten. Ihr könnt, wie bereits gesagt, nur eine davon lesen - sucht euch die Person aus, mit der ihr gerne diese Abenteuer erleben würdet. Wenn ihr dann noch die andere Sichtweise lest, dann werdet ihr das Gefühl haben, dass ihr Orte schon kennt, dass ihr schon da ward, aber es wird sich nichts wiederholen. Das ist ein ganz besonderes Erlebnis.

Übrigens gibt es diese Bücher nicht mehr im Handel, aber bei mir in eurer Bibliothek!!

 

Lesetipp von Herrn Simon: Auerhaus von Bov Bjerg

Frieder lacht aus vollem Herzen. Er freut sich wie ein Schnitzel, dass er den Weihnachtsbaum – den Stolz der ganzen Stadt in der schwäbischen Provinz in den 80er Jahren – gefällt hat und dabei einen Stromausfall verursacht hat. Mit sich im Reinen und überglücklich.

Was nicht zu erwarten war, Frieder hat einen Selbstmordversuch hinter sich, um ihm beizustehen, schlägt der Ich-Erzähler nach Frieders Psychatrieaufenthalt eine WG im leerstehenden Bauernhaus von Frieders Großvater vor, die mit der feuersüchtigen Pauline, die passenderweise im Heuschober wohnen muss, und dem homosexuellen Harry komplettiert wird: Eine Wohngemeinschaft von vier Außenseitern mitten im Dorf – eine Provokation!

Und das noch, als sie eine Silvestersause geben, die von der Oberstufe des Gymnasiums, der halben Psychatrie und der Schwulenszene zwischen Paris und Stuttgart besucht wird.

Das Abitur rückt näher, die Bundeswehr ruft und die Polizei hat ein Auge auf die WG geworfen: Die Leben der vier drehen sich um sich rund um Frieder, doch das Leben klopft unerbittlich an die Fenster des „Auerhaus“, eine Anspielung auf die einzige Kassette, die im Haus läuft: „Our House“ von Madness.

Erwachsenwerden, Leben mit der Unausweichlichkeit des Todes, Freundschaft, Liebe und die Emanzipation von den Eltern – all diese Themen finden einen Ton und Rhythmus bei Bov Bjerg. Ein Buch, das wirklich jedem Schüler ab 15 Jahren ans Herz gelegt sein soll.

Dieses Buch empfehlen euch Dirk Simon und Nils Roth.

Eine Leseprobe gibt es hier.

 

Dirk Buchtipp

 

Lesetipp von Julia Berndorfer: Anders von Andreas Steinhöfel

 

Das Buch „Anders“ von Andreas Steinhöfel, erschienen 2014 im Carlsen Verlag, handelt von einem 11-jährigen Jungen, der einen Unfall hatte und nach 263 Tagen aus dem Koma erwacht. Der Junge namens Felix Winter kehrt zurück ins Leben und nennt sich von nun an anders, nämlich Anders. Er hat keinerlei Erinnerung mehr an die Zeit vor dem Unfall oder an den Unfall selbst ... und es gibt jemanden, der alles dafür tun würde, dass das auch so bleibt.

Besonders hat mir an dem Buch gefallen, dass es viele verschiedene Facetten aufweist. Zum Beispiel wechselt es zwischen den Freunden, die anscheinend ein Geheimnis haben, einem alten Mann, der alles verloren hat oder der Mutter, die versucht wieder eine Beziehung zu Anders aufzubauen. Alles in allem ist der Handlungsfluss dennoch gut verständlich.

Das Buch ist grundsätzlich für jeden geeignet, egal welches Geschlecht oder Alter er hat. Es ist offiziell ab 12 Jahren, jedoch würde ich es eher ab der 8./9. Klasse empfehlen, da es fast schon philosophisch und mystisch geschrieben und in Handlung und Ausdruck anspruchsvoll ist.

Das Buch empfiehlt euch unsere Schülersprecherin Julia Berndorfer.

 

Eine Leseprobe gibt es hier.

 

 

Lesetipp von Theresia Geis-Matthiesen: Asphaltfieber von Michael Horeni

Die Fußballbegeisterten unter euch kennen vielleicht schon den Autor dieses Buches, Michael Horeni. Er arbeitet als Sportkorrespondent in Berlin und hat bereits ein Buch über die Brüder Boateng geschrieben, auch deshalb weil ihn die sozialen Hintergründe der Profisportler besonders interessieren. Wie die Brüder Boateng in ihrer Jugend spielen auch Sammy und Dani, die beiden Hauptpersonen in diesem Roman Käfigfußball in Berlin. Beiden gibt dieses raue und schnelle Spiel im Stahlkäfig ein Gefühl von Freiheit.

Während Sammy, der aus einem Berliner Problemviertel kommt, dabei sein verwahrlostes Zuhause vergessen kann, bietet es Dani die Möglichkeit seinem wohlhabenden Elternhaus zu entkommen. Seine Eltern erwarten von ihm, dass er, wie die anderen Kinder aus dem Villenviertel, in dem er lebt, weiterhin in seiner Hockeymannschaft spielt. Aber der Käfig aus Stahl ist ihm lieber. Natürlich treffen die beiden eines Tages aufeinander und der Kampf um den Berliner Käfig-Cup beginnt.

Ein tolles Buch, mit dem man sich sehr erfolgreich von drohenden Schulaufgaben ablenken kann.

 

Dieses Buch empfiehlt euch Theresia Geis-Mathiesen.

 

Klickt hier zu einer Leseprobe des Romans.

 

Lesetipp von Leah Spielvogel: Das Lächeln der Alligatoren von Michael Wildenhain

 

Eher unfreiwillig verbringt Matthias seine Sommerferien auf Sylt. Er besucht seinen jüngeren Bruder, der dort in einem Heim lebt und mit niemandem spricht. Doch der Urlaub nimmt eine unerwartete Wendung, als Matthias die Betreuerin seines Bruders kennenlernt und sich in sie verliebt. Marta allerdings nimmt ihn zunächst nicht wahr. Erst als sie sich Jahre später an einer Berliner Universität wiedertreffen, kommt Matthias seiner Jugendliebe nahe. Sie führt ihn in Studentenkreise ein, die einer radikalen Gruppierung angehören.

Matthias lässt sich auf Marta und ihre Überzeugungen ein, ignoriert Vorzeichen und wiederstreitende Gefühle. Was Martas Absichten sind, wird ihm erst klar, als es zu spät ist.

In dem Buch werden verschiedene Handlungen miteinander verknüpft. So gibt es einmal die komplizierte und nur teils echte Liebe zwischen Matthias und Marta, die sich über den ganzen Roman, und somit auch über das ganze Leben von Matthias, hinzieht.

Die Familie spielt auch eine große Rolle, vor allem wie Matthias mit der Behinderung seines Bruders umgeht und sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt. Welche erschreckende Rolle der Rest der Familie spielt und wie es zu der Behinderung kam, wird erst im Laufe der Zeit durch Rückblenden klar.

Der letzte Handlungsstrang bezieht sich auf die Geschichte Deutschlands Ende des 20. Jahrhunderts, also auf das Ende der Nazi Zeit und wie dieses Denken in manchen Köpfen noch verwurzelt ist, auf die RAF und auf den Mauerfall. Für Geschichtsmuffel klingt das vielleicht erstmal nicht so toll, jedoch wird hier die Geschichte mal von einer anderen Seíte erzählt, die damalige Zeit geht einem sehr nahe, da der Roman so echt, realistisch und direkt geschrieben ist.

Im gesamten ein sehr packendes Buch, empfehlenswert für alle ab der 9./10. Klasse.

Fünf von fünf Hermans für ein Buch mit überraschend aufschlussreichem Inhalt, den man hinter dem verrätselten Titel gar nicht vermutet.

Dieses Buch empfiehlt euch Leah Spielvogel, Q11.

Der Autor liest einen Auszug aus seinem Buch auf youtube - hört und schaut mal rein!

 

 

 

Kommt vorbei, ich zeige euch gern, was sonst noch so da ist. Auch falls ihr eine Idee für eine Buchvorstellung braucht, helfe ich euch gern! - Eure Theresia Geis-Matthiesen.